Weil der Milchpreis zuletzt stark gesunken ist, wurde beschlossen, dass die Sozialversicherungsbeiträge der Bauern für ein Quartal ausgesetzt werden. In Niederösterreich soll das eine Entlastung von 55 Millionen Euro bringen. Ein durchschnittlicher Milchbetrieb erspare sich aufgrund des Aussetzens der Sozialversicherungsbeiträge zwischen 2.000 und 5.000 Euro, heißt es. Allerdings gilt die Maßnahme nur vorläufig, denn die Beiträge werden den Bauern nicht gänzlich erlassen, sondern lediglich aufgeschoben. Bis spätestens 2019 müssen alle Landwirte die ausstehende Summe zurückzahlen. Das hat der Ministerrat am Dienstag, 12.7.2016 nach langem, zähem Ringen beschlossen. mehr ->
Doch jetzt kommt es knüppeldick: Das Landwirtschaftsressort lehnt eine Rückzahlung ab. Das Sozialressort verweist auf die Stundung bis spätestens Anfang 2019. Bis dahin müsse das Geld rückerstattet werden. In Summe gehe es um 167 Millionen Euro.
Da stellt sich doch glatt die Frage: Wenn der Bauer für seine Milch jetzt weniger bekommt und wir Konsumenten aber nach wie vor den gleichen Betrag für den Liter Milch zahlen müssen, wo ist dieser zusätzliche Reibach hingekommen? Warum kann und will man dort nicht zulangen?
Hier gehört gegengesteuert! Einige von uns, die den Gesellschaftspolitischen Frühschoppen am 2.6.2016 besucht haben, wissen auch schon genau Bescheid, wie das gehen kann: Mit einer Wertschöpfungsabgabe. Weil mit einer WSA zielgenau auf diese erhöhte Wertschöpfung, die zwischen Bauern und Konsumenten entstanden ist, zugegriffen werden kann.
Und damit zahlen die Richtigen!
Posted by Wilfried Allé
Thursday, July 14, 2016 12:41:00 PM
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