In der Plenarsitzung in Straßburg im Dezember 2017 gab es eine Abstimmung betreffend der Panama-Papers zur Beseitigung illegaler Steuerpraktiken.
Der Untersuchungsausschuss zu Geldwäsche, Steuervermeidung und Steuerhinterziehung wurde nach den Enthüllungen der Panama Papers vom Parlament mit dem Ziel eingesetzt, EU-weite Maßnahmen zur Bekämpfung von Steuerhinterziehung auszuarbeiten. Das Plenum nahm die abschließenden Empfehlungen des Untersuchungsausschusses an. Gefordert werden u.a. ein öffentlich zugängliches Register der wirtschaftlichen Eigentümer von Gesellschaften, Stiftungen, Trusts etc., neue Vorschriften bzw. Sanktionen für Vermittler wie etwa Rechtsanwälte oder Wirtschaftsprüfer, die eine aggressive Steuerplanung unterstützen, ein wirksamerer Schutz von InformantInnen sowie die Einsetzung eines ständigen Untersuchungsausschusses zu Steuerfragen.
Das Abstimmungsergebnis aller EU-Abgeordneten war eindeutig:
- 492 stimmten mit JA,
- 136 enthielten sich der Stimme und
- 50 stimmten mit NEIN
Crosso modo wurde in den österreichischen Medien berichtet, dem Wunsch der Mehrheit der österreichischen Bevölkerung wurde in vollem Umfang entsprechend abgestimmt, nämlich klare Maßnahmen gegen Steuerhinterziehung, Steuervermeidung und Geldwäsche zu setzen und Vorschriften auszuarbeiten um mit Sanktionen gegen jene Personen und deren Konstrukte vorgehen zu können, die diese Machenschaften begehen bzw. um auch gegen Personen Rechtsmittel anwenden zu können, die 'nur' unterstützend Beihilfe leisten.
Wer nun glaubt, alle österreichischen EU-Abgeordneten hätten unisono mit einem klaren JA dafür gestimmt, irrt hier gewaltig. Die 5-köpfige Riege der FPÖ-Fraktion stimmte nämlich dagegen. siehe Abstimmungsverhalten ->
Posted by Wilfried Allé
Monday, December 25, 2017 5:02:00 PM
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Bis zu 32.000 Milliarden US-Dollar sind laut ExpertInnen in Steueroasen geparkt. Der Großteil davon bleibt unversteuert. Laut Europäischer Kommission entgehen allein den EU-Staaten Steuereinnahmen in Höhe von 1.000 Milliarden Euro pro Jahr – verursacht durch aggressive Steuervermeidungsstrategien von Multis und vermögenden Einzelpersonen. Das zeigen auch die jüngsten Skandale rund um FootballLeaks, BahamasLeaks, LuxLeaks und den Panama Papers. Internationalen Konzernen und Superreichen, die ihr Geld über Steueroasen schleusen, geht es also gut.
Ganz anders sieht es für den Großteil der Bevölkerung aus: Infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise haben viele EU-Mitgliedsländer Sozialleistungen zurückgefahren und Steuern erhöht. Für viele Menschen eine doppelte Belastung. In zahlreichen Staaten bleibt ihnen weniger zum Leben. Zudem fehlen dem öffentlichen Sektor ausreichende Mittel, um gegen Armut und Ungleichheiten vorgehen zu können.
Es ist dringend an der Zeit, die unfairen und illegalen Steuerpraktiken von multinationalen Konzernen und Superreichen zu beenden. Auch sie sollen einen gerechten Beitrag zu Allgemeinwohl leisten – etwa für Bildung, Arbeitsmarkt- und Konjunkturprojekte, Gesundheitsversorgung, Infrastrukturvorhaben oder Forschung.
„Steuergerechtigkeit ist aus meiner Sicht eines der wichtigsten Themen unserer Gesellschaft. In Zeiten in denen Reallöhne sinken und Arbeitnehmer mehr Lohnsteuer abführen als große internationale Konzerne ist Steuergerechtigkeit essentiell für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Die Voraussetzungen sollten für ArbeitnehmerInnen und große Multinationale Konzerne gleich sein um faire Bedingungen zu schaffen. Gibt man jemanden die Möglichkeit die Voraussetzungen zu seinen Bedingungen zu nutzen, so wird er dies auch tun. Daher gleiches Recht für alle.”
Posted by Wilfried Allé
Wednesday, April 5, 2017 3:53:00 PM
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Stiglitz sprach im Panama-Untersuchungsausschuss des Europäischen Parlaments darüber, wie multinationale Konzerne und ihre Handlanger dazu gezwungen werden können, ihren fairen Beitrag zu leisten. mehr ->
Posted by Wilfried Allé
Sunday, November 27, 2016 12:21:00 PM
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Die „Panama Papers“ haben eine Vielzahl von Herausforderungen im Zusammenhang mit Steuerhinterziehung und Geldwäscherei sichtbar gemacht. Sie haben einmal mehr gezeigt, wie weit das Netz der Steuerhinterziehung und Geldwäsche verbreitet ist und haben eine Vielzahl an Problemen deutlich gemacht: Briefkastenfirmen, intransparente Stiftungen, anonyme Gesellschaften, lächerlich niedrige Steuern.
Ähnliche Konstruktionen werden auch dazu verwendet, steuerschonend zu veranlagen. Allein in Europa entgehen den Mitgliedstaaten geschätzte 1.000 Milliarden Euro pro Jahr, die für den Ausbau der Infrastruktur, das Bildungssystem, die Schaffung von Arbeitsplätzen dringend benötigt werden. Egal ob für Unternehmen oder Privatpersonen. Gelder dürfen nicht in Steueroasen oder Briefkastenfirmen versinken.
Um Steueroasen trocken zu legen, müssen wir an vielen Ecken ansetzen – sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene.
7 Punkte sollen im Kampf gegen Steuerbetrug helfen und so für mehr Steuergerechtigkeit sorgen. mehr ->
Posted by Wilfried Allé
Thursday, October 27, 2016 12:11:00 PM
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Kampagne gegen Steueroasen
Neue AK/ÖGB-Kampagne geht gegen Steueroasen vor.
Wer glaubt, Steueroasen zeigen sich angesichts der zahlreichen Skandale um Steuervorteile für Multis einsichtig, irrt. Um den Druck in der Diskussion um „Steueroasen“ zu erhöhen, haben AK und ÖGB nun die Kampagne No to Tax Havens gestartet. Denn Steueroasen wie in Luxemburg, Panama oder den Bahamas müssen nun endlich ein Ende haben.
Bei Steueroasen handelt es sich aber nicht etwa nur um Länder, die sich viele tausend Kilometer entfernt von der EU befinden. Die Steuerpolitik vieler EU-Länder führte dazu, dass sich eine Reihe von EU-Staaten zu wahren Paradiesen für Steuersünder entwickelt haben. Neben Irland stehen derzeit unter anderem auch Luxemburg und die Niederlande im Fokus der Kommissions-Untersuchungen. Kritik gab es in den vergangenen Jahren jedoch immer wieder auch an anderen EU-Ländern. Beispielsweise an Österreich, Belgien oder Großbritannien. Steuerrechtlich vorteilhafte Regelungen, beispielsweise zur Gruppenbesteuerung oder bei Körperschaftsteuersätzen, führten dazu, dass insbesondere Großkonzerne immer weniger Steuern zahlen müssen.
Nur mit möglichst vielen UnterstützerInnen kann die Initiative gegen Steueroasen und für Steuergerechtigkeit ein Erfolg werden. Über die Kampagnenseite No to Tax Havens können sich alle Interessierten eintragen, die Steuergerechtigkeit wollen und es satt haben, dass viele Multis trotz hoher Gewinne kaum Steuern zahlen.
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Posted by Wilfried Allé
Thursday, September 22, 2016 1:30:00 PM
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Rund 2.000 Euro pro Kopf entgehen der EU im Jahr durch Steuerbetrug und –vermeidung. Damit muss endlich Schluss sein. Kanzleramtsstaatssekretärin Sonja Steßl hat ein 10-Punkte-Paket vorgelegt, das Geldwäsche & Co rasch einen Riegel vorschieben soll.
Die Staatssekretärin zeigt die Dimension des Geldversteckens auf: „1.000 Milliarden Euro entgehen der EU dadurch jährlich, mit nur der Hälfte könnte man die öffentlichen Budgets aller 28 EU-Staaten sanieren.“
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Härtere Maßnahmen gegen Steuerflucht und FPÖ macht dem Steuerbetrug „die Mauer“ ->
Posted by Wilfried Allé
Thursday, April 21, 2016 1:11:00 AM
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