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Die Kläranlage als Frühwarnsystem

Wissenschaftlern des Instituts für Wassergüte und Ressourcenmanagement der Technischen Universität Wien ist es gelungen, Erbgut des neuartigen Corona-Virus (SARS-CoV-2) im Wiener Abwasser, konkret im Zulauf zur Hauptkläranlage der Stadt, nachzuweisen. Zum Einsatz kam dabei eine Methode, die selbst geringste Spuren davon erkennt. Gefunden wurde aber NICHT das aktive, infektiöse Virus, sondern Spuren seines Erbgutes (RNA). Im Ablauf der Kläranlage in den Donaukanal konnten diese nicht mehr nachgewiesen werden, die Viren-RNA zerfällt also während des rund 20 Stunden dauernden Reinigungsprozesses oder ist im Klärschlamm gebunden, der aus dem Abwasser entfernt und verbrannt wird.

Der Nachweis im Zulauf der von der ebswien betriebenen Kläranlage in Simmering könnte ein wichtiger unterstützender Baustein im Kampf gegen die Corona-Pandemie sein. Nun soll zunächst der Zusammenhang zwischen dem Auftreten des Virus im Abwasser und der Zahl der Infizierten im Einzugsgebiet der Kläranlage näher untersucht werden.

Steigt die Menge des Viren-Erbguts im Abwasser, lässt das auf eine Zunahme der Zahl der Personen schließen, die sich mit dem Virus infiziert haben. Das ist eine schnell verfügbare, ganz wichtige Informationsquelle für die Gesundheitsbehörden, die dann umgehend reagieren können.

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Posted by Wilfried Allé Friday, April 24, 2020 7:22:00 PM
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