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Roman

von Michal Hvorecky

ISBN: 9783608504118
Verlag: Tropen
Genre: Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Umfang: 215 Seiten
Format: Hardcover
Übersetzung: Mirko Kraetsch
Erscheinungsdatum: 25.08.2018
Preis: € 18,50

Kurzbeschreibung des Verlags

Osteuropa in naher Zukunft. Ein Heer aus Trollen be­herrscht das Inter­net, kom­men­tiert und hetzt. Zwei Freunde ent­wickeln im­mer stär­kere Zwei­fel und be­schließen, das Sys­tem von in­nen heraus zu stö­ren. Da­bei ge­ra­ten sie selbst in die Un­kon­trol­lier­bar­keit der Netz­welt – und an die Gren­zen ihres ge­gen­sei­ti­gen Ver­trauens.

Die europäische Gemeinschaft ist zerfallen und wurde durch die Fes­tung Euro­pa er­setzt. Ihr gegen­über steht das dik­ta­to­risch ge­führte Reich, in des­sen Pro­tek­to­ra­ten ein gan­zes Heer von Inter­net­trol­len die öf­fent­liche Mei­nung lenkt. Einer von ihnen ist der namen­lose Held die­ser in einer allzu nahe­lie­gen­den Zu­kunft an­ge­sie­del­ten Ge­schichte. Ge­mein­sam mit sei­ner Ver­bün­det­en Johan­na ver­sucht er, das staat­liche Sys­tem der Fehl­in­for­ma­tionen von in­nen heraus zu stö­ren – und wird dabei selbst Opfer ei­nes Shit­storms. Mit sei­ner ra­san­ten, litera­risch ver­dich­teten Er­zäh­lung be­weist Michal Hvorecky er­neut, wa­rum er der erfolg­reichste Autor der Slowakei ist.


Rezension

»Dieses Buch erzählt vom Albtraum der Auf­klä­rung. Von einer Welt, in der Wahr­heit und Lüge gleich viel wert sind. Es spielt in ei­ner nahen Zu­kunft, die sich aber wie eine un­ab­wend­bare Gegen­wart an­fühlt. Ein um­nach­te­tes Euro­pa, dem der Kom­pass ab­han­den ge­kom­men ist, in der Hand derer, denen nichts mehr hei­lig ist. Ein muti­ges Buch. Ein wich­ti­ges Buch. Bes­ser als Michal Hvorecky kann man die Wahr­heit nicht er­finden.«
David Schalko, 30.10.2018

»Ich habe mich - wie soll ich sagen - sofort gebeugt, der Kom­plexi­tät und der Weis­heit in Sachen Ver­gan­gen­heit, die in dem Buch "Troll" steckt, sei­ner Ra­sanz, sei­nem ver­hal­te­nen Opti­mis­mus am Ende.«
Michael Kumpfmüller, 17.10.2018


FALTER Rezension

Sebastian Fasthuber in FALTER 44/2018 vom 02.11.2018 (S. 28)

Nach jahrelanger Krankheit kommt der Held von „Troll“ mit 20 aus der Kli­nik. Vor der Ver­blö­dung hat ihn dort Jo­han­na ge­ret­tet, die nur ei­nes mehr liebt als rus­si­sche Lite­ra­tur – Heroin. Ge­mein­sam be­schließen sie, ge­sund zu wer­den und einer großen Mis­sion zu fol­gen: Sie sa­gen den von Fir­men, Par­teien und mili­tan­ten Grup­pie­run­gen be­zahl­ten Inter­net-Meinungs­ma­chern den Kampf an. Da­für müs­sen sie zu­erst selbst Trolle werden.

Der Slowake Michal Hvorecky siedelt die Geschichte in einem ost­euro­pä­ischen Land in na­her Zu­kunft an, wo ein „Infor­mations­krieg“ herrscht. Ein neues Re­gime ist an der Macht, doch die Men­schen trau­ern dem ver­bli­che­nen, grau­samen „An­füh­rer-Vater“ und sogar dem schwa­chen „An­führer-Sohn“ hinter­her. „Troll“ ver­dich­tet ak­tuel­le poli­ti­sche und ge­sell­schaft­liche Ten­den­zen zu ei­ner glaub­haf­ten Schreckens­vi­sion. Kon­se­quent: Auch die schmuck­lose Spra­che bie­tet kei­nen Trost an.

Posted by Wilfried Allé Saturday, November 30, 2024 8:03:00 PM Categories: Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
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