„Wien ist die Stadt der Möglichkeiten“ – und dieses Selbstverständnis des „Roten Wien“ solle auch weiter gelebt werden, sagte Bildungsstadtrat Czernohorszky. Vor zwei Jahren sei die Idee der Bildungsgrätzl erstmals bei einer Klubtagung präsentiert worden, nun wolle er Zwischenbilanz ziehen: Sechs Bildungsgrätzl seien bereits umgesetzt, vier weitere kommen noch bis zum Sommer. „Bis 2020 wird diese Idee die Bildungslandschaft der Stadt verändert haben“, sagte Czernohorszky. Bis dahin sollen 25 Standorte in ganz Wien entstehen.
Neben der Schule setze Wien auf die „Summer City Camps“. Diese sollen „Kinder stark und schlau machen“, wünschte sich Czernohorszky. Kinder erwarte in dem Ferien-Angebot „eine Woche voller Abenteuer, keine Bespaßung“. Geboten würden etwa Ausflüge und Schwimmunterricht, ergänz mit Lernangeboten am Nachmittag. Die Stadt biete 3.000 solcher Camp-Plätze pro Woche, und das zu günstigen Preisen: Die Kosten liegen bei 50 Euro fürs erste, bzw. 25 Euro ab dem zweiten Kind.
Zwischen-Fazit zog Czernohorszky auch bei der „Werkstadt Junges Wien“, dem größten Kinder- und Jugendpartizipationsprojekt der Stadt. Wien habe sich als Ziel gesetzt, mindestens 10.000 Jugendliche in 500 Workshops einzubinden, die Zukunft der Stadt mitzugestalten. 2.000 solcher Workshop-Pakete seien zur Halbzeit bestellt. Die Ergebnisse der Workshops würden in einer „Konferenz der Kinder“ nochmal beraten, bevor sie dem Gemeinderat vorgelegt werden. Daraus entstehen soll die neue „Kinder- und Jugendstrategie“ der Stadt Wien.
„Demokratie ist aber kein Projekt, das man abschließt, sie wird gelebt“, erinnerte Czernohorszky. „Durch Mitgestalten kann man die Welt zum Besseren wenden – wichtig ist es aber mitzumachen.“ Politische Bildung sei „das wirksamste Mittel gegen Angst, Gewalt und Apathie“.
Eine Zukunft bieten will Wien auch 3.000 Jugendlichen durch Lehrausbildungen bei der Stadt, ihren Betrieben und in Zusammenarbeit mit dem AMS.