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Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke

Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke sah Wien im Wettbewerb mit den großen Metropolen der Welt - an dieser Weltspitze müsse sich Wien auch messen lassen: „Wir sind Vorzeigemodell in Europa. Wir können glaubwürdig sagen, wie es richtig funktioniert.“ Seit 2016 gebe es in Wien 12.000 Arbeitslose weniger, dafür 49.000 neue Jobs mehr. Wien feiere einen Beschäftigungsrekord, die Stadt erwirtschafte ein jährliches Bruttoregionalprodukt von 92 Milliarden Euro - soviel wie die Staaten Slowenien und Kroatien zusammen. Wien investiere alleine heuer insgesamt 2,6 Milliarden Euro - „ein Volumen, das kaum eine andere Metropole hat.“ Neben dem Bau einer neuen Eventhalle oder des zentralen Busbahnhofs fließen 77 Millionen Euro in den Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff), der Wienerinnen und Wiener bei der Aus- und Fortbildung unterstützt.

Wiens Wirtschaftspolitik müsse aber auch nachhaltig und zukunftsorientiert gestaltet werden. Deswegen werde die Stadt, ähnlich wie Amsterdam oder London, ein „Vienna Economic Council 2030“ einberufen. Dieses ExpertInnen-Gremium, das mit Wirtschaftsspitzen aus dem In- und Ausland besetzt sein werde, solle u.a. jene Wirtschaftsfelder der Zukunft definieren, auf die Wien setzen solle. Alleine der Sektor der „wissensintensiven Dienstleistungen“ sei zuletzt um 5,8 Prozent gewachsen; in Wien seien hunderte IT-Firmen ansässig, die zehntausende Menschen beschäftigen. Teil dieser „Wirtschaftsstrategie 2030“ sei auch die „Wiener Qualitätsoffensive“: Wien sei „hochspezialisierter Dienstleistungs- und Produktionsstandort“ und punkte mit Qualität, nicht mit „Billigstpreisen“. Dafür brauche es „qualitätsvolle Jobs“ für gut ausgebildete Menschen. Gleichzeitig werde Wien bei Auftragsvergaben den Fokus auf Sozial- und Umweltkriterien legen- „gute Löhne, kurze Transportwege“. Am Ende stünden „Wiener Jobs für Wiener Unternehmen am Standort Wien“. Er, Hanke, selbst, werde in den kommenden „100 Tagen 100 Unternehmen besuchen“ - auch dieses Feedback aus Gesprächen mit Belegschaft, Personalvertretung und Unternehmensleitungen werde in die Wirtschaftsstrategie einfließen. Im vierten Quartal des heurigen Jahres soll sie fertig sein und im Gemeinderat beschlossen werden.

Hanke sprach auch über die „Wiener Joboffensive 50+“. Der Stopp der „Aktion 20.000“ durch die Bundesregierung habe verhindert, dass 7.000 Wiener Langzeitarbeitslose über 50 Jahren eine Beschäftigung bekommen. Wien setze dagegen: Die Stadt werde 4,5 Millionen Euro in die Hand nehmen, um 500 Wiener Arbeitslose über 50 in Anstellungen bei der Stadt, städtischen Unternehmen und NGOs zu bekommen.

Posted by Wilfried Allé Monday, March 18, 2019 12:12:00 PM
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