AZ-Neu

Die Informationsplattform für ArbeiterInnen, Angestellte, KMUs, EPUs und PensionistInnen

Am Samstag, den 27. März, treten in der EU neue Regeln zur Transparenz und Nachhaltigkeit der Risikobewertung im Lebensmittelbereich in Kraft. Die Kommission hatte sie im April 2018 als Antwort auf die Europäische Bürgerinitiative „Verbot von Glyphosat und giftigen Pestiziden“ vorgeschlagen. Unter anderem erhalten Bürgerinnen und Bürger automatisch Zugang zu allen Studien und Informationen, die die Industrie im Verlauf einer Risikobewertung vorlegt. Zudem werden Interessenträger und Öffentlichkeit zu den vorgelegten Studien konsultiert. Die Zivilgesellschaft wird ebenso wie EU-Staaten und Parlament auch stärker in die Arbeit der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) einbezogen.

25/03/2021 

Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, erklärte: „Mehr Transparenz bei der wissenschaftlichen Arbeit der EU im Bereich der Lebensmittel wird das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher stärken. Die neuen Transparenzvorschriften sind eine direkte Antwort auf ihre Forderungen. Wir setzen sie zu einer Zeit um, in der sich die Kommission auch mit ihrer Strategie ,Vom Hof auf den Tisch‘ für mehr Nachhaltigkeit starkmacht.“

EFSA-Direktor Bernhard Url sagte: „Die EFSA ist den Gesetzgebern dankbar, dass sie uns diese spannende Möglichkeit geben, Bürgern und Interessengruppen unsere Arbeit näher zu bringen und von einer stärkeren Überprüfung unserer Arbeitsprozesse und -praktiken zu profitieren. In den vergangenen Jahren haben wir erhebliche Ressourcen eingesetzt, um sicherzustellen, dass der Übergang zum neuen System für alle unsere Interessengruppen so reibungslos und umfassend wie möglich verläuft.“

Zu den Neuerungen gehören:

Mehr Transparenz: Die Bürgerinnen und Bürger erhalten über die EFSA-Website automatisch Zugang zu allen Studien und Informationen, die die Industrie im Verlauf der Risikobewertung vorlegt, außer in begründeten Ausnahmefällen. Darüber hinaus werden Interessenträger und breite Öffentlichkeit zu den vorgelegten Studien konsultiert, auch um zu eruieren, ob weitere Daten oder Studien verfügbar sind.

Größere Unabhängigkeit der Studien: Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) wird über sämtliche in Auftrag gegebenen Studien unterrichtet, damit Unternehmen, die eine Zulassung beantragen, auch tatsächlich alle relevanten Informationen übermitteln und keine aus ihrer Sicht ungünstigen Studien zurückhalten. Darüber hinaus wird die Kommission in den kommenden vier Jahren vor Ort nachprüfen, ob Laboratorien und Studien den Standards entsprechen.

Stärkere Einbeziehung und engere wissenschaftliche Zusammenarbeit: Mitgliedstaaten, Zivilgesellschaft und Europäisches Parlament sind ab 1. Juli 2022 im Verwaltungsrat der EFSA angemessen vertreten und dadurch in die Entscheidungen der Behörde einbezogen. Die Mitgliedstaaten fördern die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der EFSA und vermitteln ihr die besten unabhängigen Experten.

Kommission, EFSA und EU-Staaten arbeiten nun daran, die letzte Änderung der neuen Verordnung umzusetzen: sie erarbeiten einen allgemeinen Plan für die Risikokommunikation, um während des gesamten Risikoanalyseprozesses ein systematisches Vorgehen zu gewährleisten.

Online-Veranstaltung am 30. März

Am kommenden Dienstag, 30. März, gibt es anlässlich des Inkrafttretens der neuen Regeln eine gemeinsame Veranstaltung (online) von Europäischer Kommission, portugiesischer Ratspräsidentschaft und EFSA. Livestream hier.

Weitere Informationen:

Vollständige Pressmitteilung (englisch)
Fragen und Antworten
Website der EFSA

Pressekontakte: Claudia Guske (link sends e-mail), Tel.: +49 (30) 2280-2190
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per E-Mail (link sends e-mail) oder telefonisch unter (030) 2280 2900.

Letzte Aktualisierung: 21/09/2021


Bayer-Monsanto hat ein großes Problem: Der Europäische Gerichtshof hat die Veröffentlichung von geheimen Glyphosat-Studien veranlasst.
​​Diese Studien waren ausschlaggebend dafür, dass die EU Glyphosat 2017 für weitere fünf Jahre zugelassen hat. Bayer-Monsanto schreckte vor nichts zurück, um sein tödliches Glyphosat auf dem Markt zu behalten.
Wenn genügend SumOfUs-Mitglieder wie Sie spenden, können wir unabhängige Wissenschaftler*innen bezahlen. Diese werden die aktuellen Studien von Bayer-Monsanto ganz genau unter die Lupe nehmen -- um zu zeigen, dass die EU Glyphosat sofort verbieten muss!

Damit soll - dank deiner Spende - Schluss sein ->

Posted by Wilfried Allé Tuesday, September 21, 2021 5:54:00 PM
Rate this Content 0 Votes

Comments

Comments are closed on this post.