AZ-Neu

Ein Gemeindebau in der Kaiser-Ebersdorfer-Straße 12-18 wurde anlässlich seines 100. Geburtstages feierlich nach Richard Wadani benannt. Der Simmeringer war 1944 Deserteur der Deutschen Wehrmacht sowie Ehrenobmann des Personenkomitees „Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz“. „Richard Wadanis unermüdlicher Kampf für Gerechtigkeit hat an Aktualität nichts verloren. Es freut mich daher, dass seine Geschichte mit dem Richard-Wadani-Hof für die Bewohner*innen der Stadt Wien gegenwärtig und sichtbar bleibt“, würdigt Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál das Lebenswerk des vor zwei Jahren verstorbenen Wadani. Die feierliche Eröffnung fand unter anderem im Beisein von Witwe Sieglinde Wadani, Bezirksvorsteher Thomas Steinhart und Mitgliedern des Wiener Gemeinderates statt. Wadanis Einsatz für die Anerkennung von Kriegsdienstverweigerern und Wehrmachtsdeserteuren als NS-Opfergruppe endete 2009 mit dem Beschluss des österreichischen Nationalrats zur vollständigen Rehabilitierung der Opfer der NS-Militärjustiz und der Errichtung des Denkmals für die Verfolgten der NS-Militärjustiz auf dem Ballhausplatz im Jahr 2014.