Bis zum Februar 1934 erfolgte Schritt für Schritt die Demontage der demokratischen Institutionen, die Verweigerung von Grund- und Freiheitsrechten, der Abbau des Sozialstaates und die Aushebelung des Roten Wien. Ein Rückblick anlässlich der Ausstellung „Die Zerstörung der Demokratie“ in der Wienbibliothek im Rathaus.
In ihrer klassischen Studie zum Austrofaschismus haben die Politikwissenschaftler Emmerich Tálos und Walter Manoschek zwei Phasen in dessen „Konstituierungsprozess“ unterschieden. Eine „Latenzphase“, die sie von 1932 bis März 1933 ansetzen, und eine darauf folgende „Übergangsphase“ von März 1933 bis zum Inkraftsetzen der Verfassung des „christlichen, deutschen Bundesstaates auf ständischer Grundlage“ im Mai 1934. In der „Latenzphase“ spitzt sich mit der ökonomischen auch die politische Krise in Österreich zu, und mit ihr wächst die Bereitschaft der Regierung, einer Koalition aus christlichsozialer Partei, Heimatblock und Landbund, ohne Parlament zu regieren, dieses „auszuschalten“. Kurt Schuschnigg wird mit diesen Überlegungen und unter Verwendung dieses Begriffs bereits im Juni 1932 in den Ministerratsprotokollen zitiert.
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Posted by Wilfried Allé
Friday, June 23, 2023 11:30:00 AM
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