Österreich ist wieder im Lockdown. Seit einigen Wochen steigen die Infektionszahlen in Österreich auf alarmierende Höchstwerte an. Gehandelt hat die Bundesregierung jedoch lange nicht. Bereits im Sommer gab es zahlreiche Warnsignale (egal ob aus den ohnehin seit Frühjahr 2020 überlasteten Spitälern, von Epidemiolog:innen, Virolog:innen oder anderen Expert:innen). Reagiert hat weder der zuständige grüne Gesundheitsminister Mückstein noch die türkisen Bundeskanzler Kurz und Schallenberg.
Statt Maßnahmen gab es Selbstlob der Regierung: Wir sind die Besten, Vorbild und Europameister – alles falsch. Man hat die Zeit, noch rechtzeitig zu reagieren, wie zB. mit der Erhöhung der Impfquote, der Ausweitung der Teststrategie, einer verschärften Maskenpflicht oder strengeren Kontrollen, schlichtweg verschlafen. Den Preis dafür zahlen wir alle jetzt mit dem vierten Lockdown als Notbremse.
Dass es anders geht, haben einige Länder in der EU vorgezeigt.
Zum Beispiel in Portugal, Spanien oder Dänemark mithilfe eines Briefs – bereits im Frühjahr – an die gesamte Bevölkerung mit konkretem Impftermin. Oder in Wien, das immer einen strengeren Weg gegangen ist, als der Bund und das jetzt eine der niedrigsten Inzidenzen in Österreich hat oder im Burgenland mit der Initiative einer Impf-Lotterie. Wien wurde dafür allerdings ständig von der Bunderegierung scharf angegriffen, während die Landeshauptleute von OÖ und Salzburg wochenlang versucht haben, die Überlastung der Intensivstationen klein zu reden.
Viele sind wütend auf die Politik. Zu Recht. Es ist aber nicht die Politik, sondern die amtierende Regierung. Diese türkis-grüne Regierung ist Europameister des Versagens.
Euer
Andreas Schieder