Evelyn Regner legt bahnbrechende Reform des EU-Gesellschaftsrechts vor
Evelyn Regner weist auf die Notwendigkeit eines umfassenden Vorgehens hin: „Die Reform des Gesellschaftsrechts, die Digitalsteuer, die digitale Betriebsstätte, die öffentliche Konzernsteuererklärung und die EU-Körperschaftssteuer, das alles gehört zusammen. Wenn wir in diesen Bereichen als Gesamtpaket substantielle Fortschritte erreichen, schaffen wir es, den großen Konzernen klare Regeln vorzugeben.
„Die neue Regulierung der Konzerne sieht im Falle eines ‘Umzugs’ von Kapitalgesellschaften umfassende Schutzmaßnahmen für ArbeitnehmerInnen und Gläubiger vor, strenge Transparenzvorschriften sollen in Zukunft eingehalten werden. Außerdem erhalten Mitgliedstaaten mehr Spielraum, die Nutzung bestimmter Firmenkonstruktionen zu unterbinden, wenn diese offensichtlich nur dazu dienen Löhne oder Steuern zu drücken. Unternehmen werden, wenn es nach Regner geht, künftig nur dorthin ziehen dürfen, wo sie auch eine echte wirtschaftliche Tätigkeit entfalten. Das bedeutet das Ende für Briefkastenfirmen in Europa.“
Die Vorschläge von Evelyn Regner haben die ersten parlamentarischen Hürden genommen. Die Stellungnahme des Wirtschaftsausschusses (ECON) und die vom Ausschuss gegen Steuervermeidung (TAX3) präsentierten Studien über die Verwendung von Briefkastenfirmen folgen der Stoßrichtung der SPÖ-Delegationsleiterin. Mit Evelyn Regners Vorschlägen werden Briefkastenfirmen ohne Wirtschaftstätigkeit identifiziert, die nur gegründet werden um Steuer- und Sozialdumping zu betreiben.
Posted by Wilfried Allé
Thursday, October 25, 2018 10:59:00 PM
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