Wie schaut die aus?
Millionärssteuern sind eine Frage der Gerechtigkeit. Kaum wo ist das Vermögen so ungerecht verteilt und so wenig besteuert wie in Österreich. Eine Millionärssteuer würde jährlich 5 Milliarden Euro bringen – Geld, das wir dringend für die Senkung der Steuern auf Arbeit und für das Gesundheitssystem benötigen. Gleichzeitig wäre sie für die Vermögenden nicht wirklich spürbar. In unserem Steuermodell sind Eigenheime von der Millionärssteuer ausgenommen.
Kurzargument
In Österreich ist das Vermögen extrem ungleich verteilt. Das reichste Prozent besitzt die Hälfte des Vermögens. Gleichzeitig tragen die Superreichen wenig zu den Staatsfinanzen bei. Das müssen wir ändern, damit Österreich wieder gerecht wird und mehr Geld da ist für Pflege, Gesundheit, Bildung und die Senkung der Steuern auf Arbeit. Wichtig: Häuslbauer sind nicht betroffen – denn Eigenheime werden bis zur Luxusgrenze von 1,5 Mio. Euro nicht zur Bemessungsgrundlage für die Vermögenssteuer gezählt.
Ausführliches Argument
Österreichs Steuersystem ist extrem ungerecht: Während Arbeitseinkommen sehr stark besteuert werden, tragen Millionenvermögen extrem wenig zum Staatshaushalt bei. 80 Prozent der öffentlichen Finanzen werden aus Steuern auf Arbeit und Konsum finanziert. Das muss sich ändern. Vermögen müssen endlich mehr zur Finanzierung des Sozialstaats beitragen: Wir brauchen das Geld für gute Pflege und medizinische Versorgung und für die Senkung der Steuern auf Arbeit.
Eine Steuer auf Millionenvermögen über einer Million Euro bringt dem Staatshaushalt jährlich 5 Milliarden Euro. Das Eigenheim – das als Hauptwohnsitz ausschließlich zu Wohnzwecken genutzt wird – bleibt in Zukunft bei der Millionärsabgabe bis zu einer Luxusgrenze von 1,5 Mio. Euro steuerfrei. Auch für das restliche Vermögen gibt es einen Freibetrag von 1 Mio. Euro. Erst dann soll eine Steuer von 0,5 Prozent anfallen. Wer 10 bis 50 Mio. Euro besitzt, soll 1 Prozent bezahlen. Bei einem Vermögen ab 50 Mio. Euro beträgt der Steuersatz 2 Prozent. Die Zeit der Ausreden ist damit vorbei: ÖVP und FPÖ können die Häuslbauer nicht als Schutzschild für Multimillionär*innen verwenden.
Von unserem Modell profitieren 98 Prozent der Bevölkerung und Multimillionäre leisten einen fairen Beitrag zum Gemeinwohl. Nicht nur die SPÖ, Gewerkschaften und namhafte Ökonom*innen sind für eine faire Millionärsabgabe, sondern auch die Mehrheit der Bevölkerung. Laut einer Studie (SORA) befürworten zwei Drittel der Österreicher*innen Vermögenssteuern.
Posted by Wilfried Allé
Tuesday, September 12, 2023 9:59:00 AM
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