von David Wallace-Wells
Zwar werden verschiedene Aspekte der Klimakrise in den Medien häufig thematisiert, doch wie sich die Lebensumstände auf der Erde in den nächsten Jahrzehnten im Detail verändern könnten, spielt in der öffentlichen Diskussion eine eher untergeordnete Rolle. David Wallace-Wells hat konkrete Szenarien für eine möglicherweise unerträgliche Zukunft entwickelt. Der Autor bekennt: „Ich bin kein Umweltschützer und sehe mich nicht einmal als Naturliebhaber“. Er wollte nicht über die wissenschaftlichen Aspekte der Erderwärmung schreiben, beispielsweise die exakten physikalischen Folgeerscheinungen der Kohlenstoffdioxid-Emissionen. Seine Texte beruhen jedoch auf Forschungen und Prognosen anerkannter Wissenschaftler. Daraus entwickelte der Journalist Szenarien, welche konkreten Auswirkungen die Erderhitzung auf die Biosphäre und auf menschliche Gesellschaften haben könnte. Der Autor beschreibt die schlimmstmöglichen Folgen im Rahmen verschiedener Worst Case-Szenarien, zeigt sich jedoch optimistisch, dass die Menschheit in der Lage sein wird, die kommende Krise zu bewältigen.
Verlag: |
Random House |
Genre: |
Umwelt/Ökologie |
Umfang: |
310 |
Erscheinungsdatum: |
19.02.2019 |
Preis: |
€ 14,40 |
Rezension aus FALTER 44/2019
Wie wird die Erde in fünfzig Jahren aussehen?
Wer glaubt, beim Klimawandel ginge es nur darum, dass der Meeresspiegel ein wenig steigt oder dass es im Sommer um ein paar Grad wärmer wird, hat kaum etwas verstanden. Aufklärung gibt Journalist David Wallace-Wells. Sein Buch ist eine Art futuristischer Reisebericht, ein Streifzug durch die nächsten fünfzig Jahre. Er zeigt, wie die Erde in den kommenden Jahrzehnten aussehen wird – Klimakriege, wirtschaftliche Verwüstung und Nahrungsmittelknappheit nicht ausgeschlossen. Ein Weckruf für alle, die bislang das Thema ignoriert haben.
Emily Walton in FALTER 44/2019 vom 01.11.2019 (S. 22)