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von Thomas Piketty

ISBN: 9783406671319
Übersetzung: Ilse Utz, Stefan Lorenzer
Verlag: C.H.Beck
Format: Hardcover
Genre: Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft
Umfang: 816 Seiten
Erscheinungsdatum: 07.01.2016
Preis: € 30,80

 

Kurzbeschreibung des Verlags:

"Das Kapital im 21. Jahrhundert" ist ein Werk von außer­ge­wöhn­lichem Ehr­geiz, von großer Ori­gi­na­li­tät und von be­ein­drucken­dem Ri­go­ris­mus. Es lenkt un­ser gan­zes Ver­ständ­nis von Öko­no­mie in neue Bahnen und kon­fron­tiert uns mit er­nüch­tern­den Lek­ti­onen für un­sere Gegen­wart.
Wie funktioniert die Akkumulation und Dis­tri­bution von Kapi­tal? Welche dy­na­mi­schen Fak­to­ren sind da­für ent­schei­dend? Jede po­li­ti­sche Öko­no­mie um­kreist die Fra­gen nach der lang­fris­ti­gen Evo­lu­tion von Un­gleich­heit, der Kon­zen­tra­tion von Wohl­stand und den Chan­cen für öko­no­mi­sches Wachs­tum. Aber be­frie­di­gen­de Ant­wor­ten gab es bis­lang kaum, weil ge­eig­nete Da­ten und eine kla­re Theo­rie fehl­ten. In "Das Kapi­tal im 21. Jahr­hun­dert" unter­sucht Thomas Piketty Da­ten aus 20 Län­dern, mit Rück­grif­fen bis ins 18. Jahr­hun­dert, um die ent­schei­den­den öko­no­mi­schen und so­zia­len Mus­ter frei­zu­legen. Sei­ne Er­geb­nis­se wer­den die De­bat­te ver­än­dern und setzen die Agen­da für eine neue Dis­kus­sion über Wohl­stand und Un­gleich­heit in der nächs­ten Gene­ra­tion.
Piketty zeigt, dass das moderne öko­no­mi­sche Wachs­tum und die Ver­brei­tung des Wis­sens es uns er­mög­licht haben, Un­gleich­heit in dem apo­ka­lyp­ti­schen Aus­maß ab­zu­wen­den, das Karl Marx pro­phe­zeit hat­te. Aber wir haben die Struk­turen von Kapi­tal und Un­gleich­heit nicht in dem Um­fang ver­än­dert, den uns die opti­mis­ti­schen Jahr­zehnte nach dem Zwei­ten Welt­krieg sug­ge­riert haben. Der Haupt­trei­ber der Un­gleich­heit - dass Ge­win­ne aus Kapi­tal höher sind als die Wachs­tums­ra­ten - droht heu­te viel­mehr ex­tre­me For­men von Un­gleich­heit her­vor­zu­brin­gen, die den so­zia­len Frie­den ge­fähr­den und die Wer­te der Demo­kra­tie unter­mi­nie­ren. Doch öko­no­mi­sche Trends sind keine Hand­lungen Got­tes. Poli­ti­sches Han­deln hat öko­no­mi­sche Un­gleich­heiten in der Ver­gan­gen­heit kor­ri­giert, sagt Piketty, und kann das auch wie­der tun.

FALTER-Rezension:

Der Erfolg von Thomas Pikettys "Kapital im 21. Jahr­hundert" wurde zum Aus­gangs­punkt einer "Piketty-Schule der Öko­no­mie" und der World In­equali­ty Data­base (WID), der um­fas­send­sten Samm­lung von Daten zur Ver­tei­lung von Ein­kom­men und Ver­mögen. Er be­schreibt die Ge­sell­schaft des 19. Jahr­hun­derts, als das reichste Pro­zent der Haus­halte mehr als die Hälfte des Ver­mö­gens be­saß und nur durch Erb­schaft und Hei­rat reich werden konnte. Die im Buch dar­ge­stellte For­mel r > g zierte so­gar T-Shirts: Die Ren­dite auf Ver­mögen ist größer als das Wachs­tum der Wirt­schaft, die Ver­mögens­kon­zen­tra­tion ver­stärkt sich. Piketty bie­tet Ab­hil­fe: pro­gres­sive Steu­ern auf Erb­schaf­ten und Ver­mögen.

Markus Marterbauer in Falter 34/2022 vom 26.08.2022 (S. 22)

Posted by Wilfried Allé Sunday, August 28, 2022 10:18:00 AM Categories: Gesellschaft Sachbücher/Politik Wirtschaft
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