23. Mai 2023
Am 1. Juni stimmt das EU-Parlament über das EU-Lieferkettengesetz ab. Die Europäische Kommission hat Anfang letzten Jahres ihren Vorschlag präsentiert, der Rat im Dezember seine Position beschlossen – leider mit einigen Lücken. Das EU-Parlament muss nachbessern und eine starke Regelung zur Achtung von Menschenrechten und Umweltschutz in globalen Lieferketten durchsetzen.
Mit dem EU-Lieferkettengesetz (Corporate Sustainability Due Diligence Directive, CSDDD) werden künftig Unternehmen zur Sorgfalt in Bezug auf Menschenrechte und Umwelt entlang ihrer globalen Lieferketten verpflichtet.
Der Rechtsausschusses (JURI) zeigt, wohin die Reise gehen könnte: Der JURI fordert, dass das EU-Lieferkettengesetz für Unternehmen ab 250 Beschäftigen und 40 Millionen Euro Jahresumsatz gilt. Unternehmen sollen nicht nur Zulieferer:innen, sondern auch Verkauf, Vertrieb und Transport (nachgelagerte Wertschöpfungskette) kontrollieren.
Angesichts der bevorstehenden Abstimmung im EU-Parlament am 1. Juni befindet sich der Legislativprozess nun in einer entscheidenden Phase. Über 90 Prozent der österreichischen Bevölkerung begrüßen das Lieferkettengesetz. ÖGB und AK unterstützen gemeinsam mit über 100 NGOs die europaweite Kampagne „Gerechtigkeit geht alle an“ (Justice Is Everybody’s Business) für ein wirksames EU-Lieferkettengesetz. Auf der Website gibt es die Möglichkeit, eine Petition zu unterstützen, bei einer Mail-Aktion mitzumachen, um die Abgeordneten des EU-Parlaments aufzurufen, am 1. Juni für ein starkes EU-Lieferkettengesetz abzustimmen, und noch viele weitere Aktionen. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, gemeinsam den Druck zu erhöhen!
Hier geht’s zur Website der Kampagne.
Schlagwörter CSDDD, globale Lieferketten, Lieferkettengesetz, Menschenrechte, menschenrechtliche Sorgfaltspflicht, Umweltschutz, Wertschöpfungsketten
Posted by Wilfried Allé
Tuesday, May 23, 2023 8:49:00 AM
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