von Michelle Obama
Übersetzung: |
Harriet Fricke |
Übersetzung: |
Tanja Handels |
Übersetzung: |
Elke Link |
Übersetzung: |
Andrea O'Brien |
Übersetzung: |
Jan Schönherr |
Übersetzung: |
Henriette Zeltner |
Verlag: |
Goldmann |
Format: |
Hardcover |
Genre: |
Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Biographien, Autobiographien |
Umfang: |
544 Seiten |
Erscheinungsdatum: |
13.11.2018 |
Preis: |
€ 26,80 |
Rezension aus FALTER 1-2/2019
Bei den Obamas im Wohnzimmer
Ja, es ist eine massentaugliche, schnell gelesene Weichspüler-Erzählung eines perfekten Aufstiegs. Und trotzdem lohnt sich die Lektüre: In „Becoming“ erzählt die ehemalige First Lady Michelle Obama ihre Lebensgeschichte.
Diese beginnt in Southside Chicago, wo Michelle in einer schwarzen Mittelklasse-Familie aufwächst. Der Vater arbeitet beim städtischen Wasserwerk, die Mutter ist Hausfrau. Im Stockwerk unter ihnen wohnt die Tante, die sich mit Klavierstunden über Wasser hält. Obama beschreibt, wie sie es durch eine fürsorgliche Mutter, eine strenge Tante, gute Lehrer und staatliche Förderungen schaffte, auf der Eliteuniversität Princeton zu studieren. Und wie sie dort stets die Schwarze unter weißen Studierenden und der Rassismus ihr Begleiter blieb.
Es folgt eine Karriere in einer renommierten Anwaltskanzlei, wo ihr ein gewisser Barack Obama als Mentée zugeteilt wird. Das Buch erzählt den Aufstieg des ersten schwarzen Präsidentenpaares. Es sind die kleinen Details, die es interessant machen, etwa der Schlüssellochblick in das Weiße Haus (wer wusste, dass es dort schräge Flure gibt, die die Präsidentenkinder als Rutschbahn verwenden?). Das politische Motto der Obamas, das sich durch das Buch zieht, „When they go low, we go high“, wäre etwas, was der österreichischen Politik guttun würde.
Nina Horaczek in FALTER 1-2/2019 vom 11.01.2019 (S. 19)