Vom Geschäft mit dem Betongold bis hin zur riskanten Arbeit am Berghang: "Alpenland" von Robert Schabus ist der Film der Stunde.
Dem Regisseur Robert Schabus ist es mit "Alpenland" gelungen, ein sanftes, aber kluges Porträt einer einzigartigen Region samt ihren Bewohnerinnen und Bewohnern zu zeigen. Darin zeigt er die Kehrseite von Massentourismus und Wachstum um jeden Preis. Während die einen selig auf ihren Seilbahnen schaukeln, wird das Leben andernorts immer beschwerlicher. Arbeitsplätze gehen verloren, Wohnraum wird unleistbar, Dörfer sterben aus.
Über acht Länder erstreckt sich das mittlerweile bedrohte Territorium der Alpen. Robert Schabus hat mit Menschen in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Frankreich und Italien gesprochen, hat kleine Höfe und noble Wintersportressorts besucht und seine Eindrücke in einem Film festgehalten. Entstanden ist ein Bild unserer Gesellschaft in einem Raum, der durch seine Topografie besonderer Aufmerksamkeit bedarf. Umrahmt von wunderbaren Naturaufnahmen ist sein Film vor allem eines: unmissverständliche Kapitalismuskritik, die dabei hilft, den Blick auf das Immerdagewesene nachzujustieren. Hochpolitisch, unbequem und sehr nah am Schicksal der Menschen.
Der freie Markt regelt, aber nicht gerecht.
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