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Als Schnitzler mit dem Kanzler stritt 

Eine politische Kulturgeschichte Österreichs

von Herbert Lackner

Reihe: Herbert Lackner bei Ueberreuter
ISBN: 9783800078448
Verlag: Carl Ueberreuter Verlag
Umfang: 208 Seiten
Format: Hardcover
Genre: Sachbücher/Geschichte
Erscheinungsdatum: 26.09.2023
Preis: € 25,00
Kurzbeschreibung des Verlags

Kunst im Spannungsfeld zwischen Freiheit – Politik - Publikum

Wie Rechtsradikale wegen Schnitzlers „Reigen“ die Wiener Kam­mer­spie­le ver­wüs­te­ten – wa­rum die Kir­che we­gen ei­nes Be­suchs von Jose­phine Baker Buß­got­tes­diens­te ver­an­stal­te­te – wa­rum Öster­reichs Re­gie­rung 1933 die Bü­cher­ver­bren­nung in Deutsch­land be­ju­bel­te – wie Ste­fan Zweig aus Öster­reich ver­trie­ben wurde – wel­che Au­to­ren schon früh zu den Nazis über­lie­fen – wer das mie­fige Kul­tur­kli­ma der Nach­kriegs­jahre zu ver­ant­wor­ten hat­te – wie Valie Ex­port, Her­mann Nitsch, Pe­ter Tur­rini und viele an­dere um ihr Werk kämp­fen mussten.

Herbert Lackner beschreibt in seinem neuen Buch das Ringen von Autor­:innen, Musiker­:innen und Künst­ler­:innen um ihre Frei­heit – eine poli­ti­sche Kul­tur­ge­schich­te Öster­reichs.

  • Theaterskandal um Schnitzlers „Reigen“
  • Verbot des Kinofilms „Im Westen nichts Neues“ 1931
  • Bücherverbrennungen im Dritten Reich
  • Kampf gegen den Wiener Aktionismus
  • Proteste gegen die „Alpensaga“
  • Wirbel um die „Heldenplatz“-Uraufführung im Burgtheater
  • u. v. m.
FALTER-Rezension

Kulturkämpfe, immer schon

Barbaba Tóth in FALTER 48/2023 vom 01.12.2023 (S. 24)

Eine FPÖ, die Künstlerinnen und Intel­lek­tuel­le an­greift. Thea­ter­auf­füh­run­gen, die von radi­ka­len Rech­ten ge­stürmt wer­den. Auf­klä­rungs­filme, die von der Kir­che und ver­meint­li­chen Sit­ten­wäch­tern im Parla­ment at­ta­ckiert wer­den: Kul­tur­kämpfe in Öster­reich fol­gen im letz­ten Jahr­hun­dert den im­mer glei­chen Mus­tern, die Ak­teu­re wan­deln sich, aber ihre Ar­gu­men­te blei­ben gleich. Schnell wird klar: Das Rin­gen um Auf­klä­rung, um Fort­schritt, der Kampf um die Frei­heit der Kunst stieß in Öster­reich im­mer auf be­son­ders großen Wider­stand. Linke Mehr­hei­ten gab es nur kurz, im Lau­fe der 1970er-Jah­re, da­vor und da­nach domi­nier­te kul­tur­feind­li­ches, dump­fes, ten­den­ziell ras­sis­ti­sches und im­mer wie­der anti­semi­ti­sches Ge­dan­ken­gut. Das 1950 be­schlos­sene "Schmutz-und Schund­ge­setz" wird erst 1972 auf­ge­ho­ben. Es ist ein Glücks­fall, dass der His­to­ri­ker und Jour­na­list Her­bert Lack­ner, bis 2015 Pro­fil-Chef­redak­teur, sein brei­tes his­to­ri­sches und poli­ti­sches Wis­sen nun in Buch­form wei­ter­gibt. Lack­ner ist ein er­fah­re­ner Er­zäh­ler, so le­ben­dig er­lebt man Zeit­ge­schichte selten.

Posted by Wilfried Allé Saturday, December 2, 2023 8:09:00 PM Categories: Sachbücher/Geschichte
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Wien - Eine Stadt im Lockdown 

Erleben Sie Wien als Geisterstadt, gezeichnet durch den Lock­down, an­hand von mehr als 100 be­ein­drucken­den Auf­nahmen in diesem Bild­band, den man als Zeit­doku­ment be­zeich­nen kann.

von Peter Haselroida

ISBN: 9783991250609
Verlag: Buchschmiede
Format: Hardcover
Genre: Sachbücher/Geschichte/Biographien, Autobiographien
Umfang: 130 Seiten
Erscheinungsdatum: 04.10.2022
Preis: € 29,90
Kurzbeschreibung des Verlags:

Den 16.3.2020 werden die Wiener immer in Er­­inne­­rung be­­hal­­ten. An die­­sem Tag tritt zum ers­­ten Mal in der Ge­­schichte unse­res Lan­des ein von der Bun­des­­re­­gie­­rung an­­ge­­ord­­ne­ter Lock­­down in Kraft, um die Aus­­brei­­tung des COVID-19 Vi­­rus ein­zu­­däm­men und da­­durch eine Über­­las­­tung der In­­ten­­siv­­sta­ti­­onen in un­seren Kran­­ken­­häu­­sern zu ver­mei­den.

Vor diesem Tag war es für uns nicht vor­­stell­­bar wo­chen­lang in einer „Geis­ter­­­stadt“ zu le­ben, un­se­­re Liebs­­ten nicht tref­­fen und un­se­­rem ge­­re­gel­­ten Le­ben nicht mehr nach­­zu­ge­hen zu kön­nen.

Die Wiener folgten den neuen Ver­ord­nun­gen, denn nie­mand wus­ste Nä­he­res über die­ses neu­ar­ti­ge Vi­rus, Pfle­ge­kräf­te als auch die Poli­zei und die Sys­tem­er­hal­ter wur­den be­klatscht und be­ju­belt. Abends saßen Musi­ker an ihrem Fens­ter, auf ihrem Bal­kon oder in ihrem Gar­ten und ver­an­stal­te­ten Gratis­kon­zerte. Die Poli­zei spielte „I am from Aus­tria“ über die Laut­spre­cher der Ein­satz­fahr­zeuge, die Wie­ner hiel­ten zu­sam­men und mach­ten es sich zu­hau­se so ge­müt­lich es ging. Viele waren im Home­of­fice, die Schu­len waren ge­schlos­sen und vie­le El­tern küm­mer­ten sich zu­hause um Ihre Kinder.

Alle hofften auf eine baldige Rück­kehr zur Nor­ma­li­tät.

Die Fotos in diesem Bildband sind Zeit­do­ku­mente die uns blei­bend eine Rea­li­tät vor Au­gen hal­ten, wie wir sie nicht für mög­lich hiel­ten.

Posted by Wilfried Allé Sunday, March 12, 2023 10:35:00 PM Categories: Autobiographien Sachbücher/Geschichte
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In unseren Worten 

Lebensgeschichten von Wienerinnen aus der ganzen Welt

ISBN 9783854769651
Verlag: 9783854769651
Genre: Sachbücher/Geschichte
Umfang: 144 Seiten
Format: Buch
Erscheinungsdatum: 01.09.2021
Herausgegeben von: Jelena Gučanin, Magdalena Gartner, Jasmin Shahali, Sarah Sulollari
Preis: € 14,00

Kurzbeschreibung des Verlags:

"Alle sprechen über Menschen, die flüchten müssen, aber niemand hört den Menschen zu, die wirklich geflüchtet sind. Und schon gar niemand hört einer Frau zu, die selbst erzählt, warum sie überhaupt flüchten musste und wie sie das empfand. Nur einmal will ich meine eigene Geschichte erzählen, gemeinsam mit anderen, die auch geflüchtet sind, damit die Menschen aufhören, mir Worte in den Mund zu legen, die nicht stimmen."

Die Idee zu diesem Buch stammt von Frauen, die gemeinsam beschlossen haben, dass nicht länger über sie gesprochen wird, sondern sie ihre Flucht- und Migrationsgeschichten selbst erzählen wollen. Die Texte sind so unterschiedlich wie die Autorinnen selbst. Generations- und religionsübergreifend teilen Frauen und Mädchen ihre Erfahrungen in ihren eigenen Worten. Die Nahbarkeit und Direktheit der Erzählungen gibt einen ungefilterten Einblick in ihre Lebenswelten.

Wie alles begann

Die Idee zu diesem Buch stammt von einer jungen, sehr mutigen Frau, die sich gemeinsam mit ihrer Familie über viele Jahre hinweg im Asylverfahren befand. Immer wieder erzählte sie uns von der Wut und Angst, die mit jedem Asylverfahren verbunden sind.

„Weiß eigentlich irgendjemand, was wir durchmachen ? Was meine Familie schon durchgemacht hat? Wir warten. Warten, ob wir Asyl bekommen. Warten, ob wir zurückmüssen. Die Politik hat eine bestimmte Vorstellung davon, wie ›Flüchtlinge‹ sind. Sie sehen alle als Eindringlinge. Als Menschen, die anderen etwas wegnehmen wollen.“

„Was möchtest du tun?“, fragten wir sie.

„Ich will einmal meine eigene Geschichte selbst erzählen. Am liebsten dem ganzen Parlament und allen Menschen auf der Straße. Das würde vielleicht endlich das Bild ändern, das Menschen in Österreich über Geflüchtete haben. Niemand hört den Menschen zu, die wirklich flüchten müssen. Und schon gar niemand hört einer Frau zu, die ihre Fluchtgeschichte erzählt. Es müssen mehr Bücher zum Thema geschrieben werden.“

Heute ist diese junge Frau eine der Autorinnen dieses Buches. Sie war es, die die zündende Idee hatte und den Weg dazu bereitete, dass hier so viele Lebensgeschichten zusammengekommen sind.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei der genannten Autorin bedanken. Für ihren Mut. Für ihre Ideen. Für ihre Kreativität. Für ihre Stärke. Für ihr Durchhaltevermögen. Dafür, dass sie in den letzten Jahren so oft wieder aufgestanden ist. Und nicht zuletzt für die unfassbare Kraft, mit der sie für ihr Leben und das ihrer Familie und letztlich auch für die Umsetzung dieses Projektes eingetreten ist

Posted by Wilfried Allé Tuesday, September 28, 2021 2:40:00 PM Categories: Sachbücher/Geschichte
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100 Jahre Österreich 

Die Politik 1918–2018 im Spiegel des Humors

Zeitgeschichte in Satire, Witz und Karikatur
Vom Ersten Weltkrieg zum Ständestaat, vom Dritten Reich in die Zweite Republik. Das Wechselbad der Gefühle, das mehrere Generationen von Österreichern in den vergangenen 100 Jahren erlebt haben, ist mit Humor leichter zu durchleben.
Die heimischen Satiriker haben sich darauf verlegt, und mit Kabarett, Witz, Anekdote und Karikatur zeitgeschichtliche Dokumente geschaffen. Dabei spielt der facettenreiche jüdische Humor eine wesentliche Rolle. Populäre Witzfiguren wie die Grafen Bobby und Rudi oder die neureiche Frau von Pollak geben den Zeitgeist wider.
Von diesem speziell österreichischen Humor als Spiegelbild der politischen und gesellschaftlichen Geschichte der Republik erzählt dieses Buch und gewährt damit einen tiefen Einblick in die Mentalität der Menschen dieses Landes. Die österreichische Mentalität verarbeitet die Widernisse der Zeitläufte gemäß der Maxime: Humor ist, wenn man trotzdem lacht.

von: Johannes Kunz
Preis: € 25,00
Vorwort: Heinz Fischer
Verlag: Amalthea Signum
Format: Hardcover
Genre: Sachbücher/Geschichte/Sonstiges
Umfang: 256 Seiten
Erscheinungsdatum: 02.10.2017

Rezension aus FALTER 4/2018

100 Jahre österreichischer Humor

Johannes Kunz, ehemaliger Pressesprecher Bruno Kreiskys, langjähriger ORF-Manager und unter anderem Erfinder der politischen TV-Duelle, wie sie bis heute im ORF gesendet werden, hat einen besonders aufschlussreichen Blickwinkel auf das 100-jährige Republiksjubiläum 1918 bis 2018 gefunden: den humorvollen.
Welche Witze haben über die Jahrzehnte weg die Politik und das Zeitgeschehen begleitet? Wie spiegeln Kabarettisten und Karikaturisten (siehe Daniel Jokeschs Comic-Strip auf dieser Seite) die Geschehnisse? Was sagt das über das jeweilige nationale Selbstverständnis aus?
In Kunz’ lesenswertem, kurzweiligem und – logischerweise – sehr unterhaltsamem Buch spielt der jüdische Witz eine Hauptrolle. Selbst unter der Nazi-Herrschaft entstanden noch Witze über die Deportation. Fragt ein Schweizer seinen jüdischen Freund in Wien: „Wie kommst du dir vor unter den Nazis?“ „Wie ein Bandwurm. Ich schlängle mich Tag und Nacht durch die braunen Massen und warte, dass ich abgeführt werde.“

Barbaba Tóth in FALTER 4/2018 vom 26.01.2018 (S. 22)

Posted by Wilfried Allé Wednesday, January 24, 2018 4:01:00 PM Categories: Sachbücher/Geschichte
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