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Die Politik 1918–2018 im Spiegel des Humors

Zeitgeschichte in Satire, Witz und Karikatur
Vom Ersten Weltkrieg zum Ständestaat, vom Dritten Reich in die Zweite Republik. Das Wechselbad der Gefühle, das mehrere Generationen von Österreichern in den vergangenen 100 Jahren erlebt haben, ist mit Humor leichter zu durchleben.
Die heimischen Satiriker haben sich darauf verlegt, und mit Kabarett, Witz, Anekdote und Karikatur zeitgeschichtliche Dokumente geschaffen. Dabei spielt der facettenreiche jüdische Humor eine wesentliche Rolle. Populäre Witzfiguren wie die Grafen Bobby und Rudi oder die neureiche Frau von Pollak geben den Zeitgeist wider.
Von diesem speziell österreichischen Humor als Spiegelbild der politischen und gesellschaftlichen Geschichte der Republik erzählt dieses Buch und gewährt damit einen tiefen Einblick in die Mentalität der Menschen dieses Landes. Die österreichische Mentalität verarbeitet die Widernisse der Zeitläufte gemäß der Maxime: Humor ist, wenn man trotzdem lacht.

von: Johannes Kunz
Preis: € 25,00
Vorwort: Heinz Fischer
Verlag: Amalthea Signum
Format: Hardcover
Genre: Sachbücher/Geschichte/Sonstiges
Umfang: 256 Seiten
Erscheinungsdatum: 02.10.2017

Rezension aus FALTER 4/2018

100 Jahre österreichischer Humor

Johannes Kunz, ehemaliger Pressesprecher Bruno Kreiskys, langjähriger ORF-Manager und unter anderem Erfinder der politischen TV-Duelle, wie sie bis heute im ORF gesendet werden, hat einen besonders aufschlussreichen Blickwinkel auf das 100-jährige Republiksjubiläum 1918 bis 2018 gefunden: den humorvollen.
Welche Witze haben über die Jahrzehnte weg die Politik und das Zeitgeschehen begleitet? Wie spiegeln Kabarettisten und Karikaturisten (siehe Daniel Jokeschs Comic-Strip auf dieser Seite) die Geschehnisse? Was sagt das über das jeweilige nationale Selbstverständnis aus?
In Kunz’ lesenswertem, kurzweiligem und – logischerweise – sehr unterhaltsamem Buch spielt der jüdische Witz eine Hauptrolle. Selbst unter der Nazi-Herrschaft entstanden noch Witze über die Deportation. Fragt ein Schweizer seinen jüdischen Freund in Wien: „Wie kommst du dir vor unter den Nazis?“ „Wie ein Bandwurm. Ich schlängle mich Tag und Nacht durch die braunen Massen und warte, dass ich abgeführt werde.“

Barbaba Tóth in FALTER 4/2018 vom 26.01.2018 (S. 22)

Posted by Wilfried Allé Wednesday, January 24, 2018 4:01:00 PM Categories: Sachbücher/Geschichte
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