Grüne Revolution oder ökologische Katastrophe?
Die Zeit läuft davon. „Wir sind im finalen Countdown um die Erderwärmung auf 1,5 ° zu begrenzen“, warnte UN-Generalsekretär António Guterres zuletzt auf der Weltklimakonferenz. Und verdeutlichte diese drastische Schieflage: „Die Reichen verursachen das Problem, die Ärmsten zahlen den höchsten Preis“. Es handelte sich bereits um die 29. Zusammenkunft dieser Art – Sorgen über politische Verschleppung sind dabei keineswegs neu. Doch das Jahr 2024 hat für den Wettlauf mit der Klimauhr einen herben Rückschlag gebracht.
Das Superwahljahr endete mit der Rückkehr des personifizierten fossilen Backlash: Donald Trump. Ein neuerlicher Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen wird bereits vorbereitet. Doch auch in der EU rumort es: So ist etwa zuletzt eine italienisch-tschechische Allianz für ein „Aus vom Verbrenner-Aus“ vorgeprescht. Folglich macht es der reaktionäre Machtzuwachs auch in Europa immer schwieriger, aus der ökonomisch-ökologischen „Zangenkrise“ (Klaus Dörre) zu kommen. Ein gelingender sozialer und ökologischer Umbau wäre dringender denn je – doch vielerorts sind die demokratischen und finanziellen Grundlagen dafür in Gefahr.
Umso mehr ist Widerstandsfähigkeit gefragt. Dazu kann diese Ausgabe reichlich beitragen: Der Bogen reicht von der kritischen Analyse des Unternehmens-Lobbyismus, der hinter der EU-Agenda der „Besseren Rechtsetzung“ steht, über den klimagerechten Umbau von Exportförderungen bis zur Vorstellung des neuen Buchs „Grüne Revolution“.
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Posted by Wilfried Allé
Wednesday, December 18, 2024 8:11:00 PM