von Johannes Sachslehner
Verlag: |
Molden Verlag in Verlagsgruppe Styria GmbH & Co. KG |
ISBN: |
9783222150739 |
Umfang: |
496 Seiten |
Genre: |
Sachbücher/Geschichte/Regionalgeschichte, Ländergeschichte |
Erscheinungsdatum: |
21.10.2021 |
Format |
Hardcover |
Preis: |
€ 40,00 |
Kurzbeschreibung des Verlags
Wien ist eine Metropole mit großer Vergangenheit und bewegter Gegenwart. Ein lebendiges Stadtwesen, dem sich Johannes Sachslehner in Form einer Biografie nähert: Er erzählt vom Werden der Wien-Mythen und schildert die wechselvollen Schicksale der österreichischen Kapitale: Geschützt durch ihre Befestigungen trotzt sie den Osmanen. Auf ihren Plätzen, in den Straßen und Palästen pulsieren Unternehmungsgeist und Aufbruchsstimmung. Gleichzeitig wird der Stadtkörper zum Schauplatz heftiger Konflikte, Stephansdom, Rathaus und Hofburg sind die Symbole dieser dramatischen Fieberstürme.
Im Fokus steht das Leben in der Stadt. Die Alltagsfreuden und Leiden der Wiener, ihre Vergnügungen, Wünsche und Hoffnungen, aber auch Angst und Verzweiflung. Der Glanz der Ringstrasse und die Tristesse der Vorstadt, der Gestank und der Lärm, das Ringen ums gute Wasser, der Kampf gegen Seuchen und schlussendlich die „schöne Leich“.
Rezensionen
Rezension aus Deutschland vom 18. Januar 2022
5,0 von 5 Sternen
Es ist schon ein massives, ein wuchtiges, ein inhaltsschweres Buch, welches uns hier vorgelegt wird. Eine ausführliche 500 Seiten "Biografie" über Wien, jener Stadt also, die immer mal wieder zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt wurde. Das freilich ist nur die Oberfläche. Was dieses Werk besonders auszeichnet, ist die saubere Recherche, das Herstellen von Zusammenhängen, die unzähligen Details und ja, auch der gelungene Versuch, möglichst viele Facetten und Ebenen abzudecken: so wird dem reaktionären, kaiserlichen Wien - also der großen Angst vor der Freiheit des Denkens - ebenso Platz eingeräumt wie dem Ringen um Emanzipation und Partizipation, dem legendären Roten Wien oder der Zeit des Nationalsozialismus. Alleine der Austrofaschismus wird doch etwas mager, lediglich mit ein paar dürren Zeilen versehen, behandelt.
Biografien sagen zum Teil mehr über den Autor, als über den eigentlichen Protagonisten aus. Johannes Sachslehner freilich hat es geschafft, Wien in der ganzen Buntheit, Verschiedenartigkeit, mit den dunklen und hellen Seiten der langen Geschichte ausführlich darzustellen. Dafür gebührt ihm ausdrücklich Lob und Anerkennung.