Wir leben heute in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem, das wenig bis gar keine Lösungskompetenz aufweist, Interessenkonflikte, Macht- und Ungleichheitsverhältnisse auszugleichen oder diese gar aufzulösen. Gerade da, wo die strukturellen Bedingungen gesellschaftlicher Probleme immer mehr hinter den individualistischen, neoliberal geprägten Erzählungen von Eigenverantwortung zu verschwinden drohen, ist es von zentraler Bedeutung, immer wieder auf die notwendigen Verbindungen zwischen sozialen und ökologischen Anliegen hinzuweisen.
Es ist einfach zu wenig, mit rein ökonomischen Lösungsansätzen die notwendigen planetarischen Nachhaltigkeitsziele anzustreben. Damit werden Existenzängste geschürt, die wiederum die Bereitschaft zu Veränderung blockieren. Auch fühlt sich jeder einzelne Weltenbürger mit dieser individualistischen, neoliberal geprägten Erzählungen von Eigenverantwortung schnell überfordert. Gerade in einer demokratisch entwickelten Gesellschaft ist es wichtig ein Verständnis zu entwickeln, um erkennen zu können, dass bestehende Macht- und Ungleichheitsverhältnisse kapitalistischen Wirtschaftens, Hauptverursacher des Klimawandels und der Umweltzerstörung sind.
Um zu einen erfolgreichen und wirksamen Klimaschutz zu gelangen, bleibt es unabdingbar, den narrativen Ansatz von einer rein ökologischen Lösung in ein sozial-ökologisches Denken und Handeln umzudrehen. Aus- und Weiterbildung in sozial-ökologischer Kompetenzen ist wichtig, um Hebel für emanzipatorischen Klima- und Umweltschutz erkennen zu können.
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