AZ-Neu

Die Informationsplattform für ArbeiterInnen, Angestellte, KMUs, EPUs und PensionistInnen

Wie kann eine 4-­Tage-Woche im gewerb­lichen Be­reich funk­tio­nier­en? 

In einem Elektro-Montagebetrieb mit rund 150 Beschäftigten wurde eine Arbeits­zeit­reduk­tion von 38,5 auf 36 Stun­den als 4-Tage-Woche bei vol­lem Lohn­aus­gleich eva­luiert. Da­bei wur­den die Vor- und Nach­teile für Ge­sund­heit, Ver­ein­bar­keit, Zu­frieden­heit und Arbeits­be­las­tung unter­sucht. Die Er­geb­nis­se zei­gen eine hohe Zu­frieden­heit bei al­len Stake­hol­dern. Be­son­ders die Ver­ein­bar­keit von Be­ruf und Privat­leben ver­bes­serte sich bei gleich­blei­bender Ar­beits­belas­tung und ge­sun­kenem Über­stun­den­volumen. Die Pro­duk­ti­vi­tät wurde als ge­stiegen be­ur­teilt. Er­fahren Sie in die­sem Bei­trag, welche Er­folgs­fak­toren zu der ge­lun­genen Um­setzung der 4-Tage-Woche bei­ge­tra­gen haben!

4-Tage-Woche als Mittel zur Fachkräftegewinnung

In der Arbeitswelt lässt sich eine klare Ten­denz bei den Wün­schen vie­ler Be­schäf­tig­ter hin zu mehr indi­vidua­li­sierten und kür­ze­ren Ar­beits­zei­ten er­ken­nen. Er­geb­nis­se ak­tuel­ler Stu­dien zei­gen eben­falls, dass mit Ar­beits­zeit­ver­kür­zungen posi­tive Ef­fekte er­zielt wer­den können.

Für die Umsetzung gibt es selbstredend keine Patent­rezepte. Vor­aus­set­zungen und Mög­lich­kei­ten sollten im­mer gründ­lich ge­prüft wer­den, damit eine Um­stel­lung er­folg­reich sein kann. Ins­be­son­dere das Ge­schäfts­modell und die Ar­beits­organi­sation be­stim­men, wel­che Form der Ar­beits­zeit­ge­stal­tung funk­tio­nie­ren kann. Zu­sam­men mit der Be­teili­gung al­ler Stake­holder kön­nen so gute Mo­delle ge­fun­den wer­den, die dann auch nach­hal­tig wirk­sam sind, wie nun auch das Bei­spiel des Elektro-Montage­be­triebs Elektro Kagerer zeigt.

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Wohingegen Österreichs Konservative mit Wehmut zurückzublicken scheinen. "Vorwärts, wir wollen zurück!" ->

Posted by Wilfried Allé Friday, September 6, 2024 10:18:00 AM
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Arbeitskräfte in der Pflege fehlen 

Was muss getan werden um diesen Fehlstand zu beheben?

Arbeitskräfte in der Pflege fehlen. Keine wirklich neue Entwicklung! Der Rechnungs­hof (RH) ließ mit sei­nem Be­richt auf­hor­chen, der ei­ner ein­dring­li­chen War­nung gleich­kommt: Im Pflege­be­reich gebe es weiter­hin er­heb­li­chen Hand­lungs­be­darf. Hand­lungs­be­darf des­halb, weil der Groß­­teil der RH-Empfeh­lungen aus den ver­gan­ge­nen Jah­ren, näm­lich ei­ne not­wen­di­ge und um­fas­sen­de Pflege­re­form auf den Weg zu brin­gen, nicht um­ge­setzt wur­de. In Zah­len aus­ge­drückt be­deu­tet das: Bis 2030 wer­den laut RH min­des­tens 70.000 - vor­aus­sicht­lich so­gar deut­lich mehr - zu­sätz­li­che Per­so­nen im Pflege- und Be­treu­ungs­sek­tor fehlen.

Was muss getan werden um diesen Fehl­stand zu be­he­ben? Einer der Schlüs­sel zum Er­folg liegt in der Attrak­ti­vie­rung der Aus­bil­dung. SPÖ-Chef Andreas Babler will die Pfle­ge attrak­ti­ver ma­chen. Da­zu soll es in der Aus­bil­dung eine Ent­loh­nung von 2.300 Euro brutto geben, wie er im Inter­view mit der Aus­tria Pres­se Agen­tur be­tont. Die Aus­zu­bil­den­den wä­ren sei­nen Vor­stel­lun­gen zu­folge auch so­zial­ver­sichert. Und die­ser Vor­schlag ist gar nicht so un­ge­wöhn­lich oder ganz be­son­ders neu. Als Richt­schnur nimmt Babler die Ent­loh­nung von Poli­zei­schü­lern, die eben 2.300 Euro brut­to er­hal­ten, was er be­grüßt. Die­sel­ben Re­geln sollten auch für Pflege­schü­ler gel­ten - egal ob für As­sis­tenz, Fach­as­sis­tenz oder diplo­mier­ten Be­reich. Denn der­zeit müs­se man etwa für eine Pfle­ge-Aus­bil­dung auf ei­ner Fach­hoch­schule so­gar 800 Euro im Jahr be­zah­len. Die von ihm er­rech­ne­ten Kos­ten von 220 Mil­lio­nen im Jahr hält Babler für „über­schaubar“.
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Lohn für Pflegeschüler: Was hält die Bundes­re­gie­rung von Bablers Vor­schlag? Was unter­nimmt sie, um die Lage zu ver­bes­sern? Und wie wirkt sich die jüngst im Rah­men des Fi­nanz­aus­gleichs be­schlos­sene Ge­sund­heits­re­form auf den Pfle­ge­sek­tor aus?
Gerald Mjka, Vorsitzender des Fachbereichs Gesund­heit in der Ge­werk­schaft vida hat­te ja kürz­lich er­klärt, das Pfle­ge­per­so­nal sei da­bei lei­der nicht aus­rei­chend be­rück­sich­tigt wor­den. Be­son­ders die Aus­bil­dungs­kos­ten führt er ins Tref­fen. An den meis­ten Fach­hoch­schu­len sind für die Aus­bil­dung zur diplo­mier­ten Pflege­kraft pro Se­mes­ter 363,36 Euro Stu­dien­bei­trag zu zah­len. Gleich­zei­tig gibt es mittler­weile aber ver­schie­denste Mo­del­le von Pfle­ge­aus­bil­dungs­prä­mien bzw. -sti­pen­dien von Bund und Ländern.
Aus dem Büro von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) ver­weist man auf „Presse“-Nach­fra­ge, ob man für den „Babler-Vor­schlag“ zu haben wäre, fol­gen­der­maßen hin. „Um mehr Men­schen für eine Aus­bil­dung im Pflege­be­reich zu ge­win­nen, wur­den im Rah­men der Pflege­re­form 2022/2023 auch fi­nan­ziel­le An­reize ge­schaf­fen. Wer sei­ne ers­te Aus­bil­dung an Ge­sund­heits- und Kran­ken­pfle­ge­schu­len, Fach­hoch­schu­len und Sozial­be­treu­ungs­schu­len macht, er­hält seit Sep­tem­ber 2022 einen Aus­bil­dungs­bei­trag von min­des­tens 600 Euro pro Monat. Ab dem Jahr 2025 er­höht sich die­ser Be­trag jähr­lich. Da­mit pro­fi­tie­ren junge Men­schen schon wäh­rend der Aus­bil­dung“, heißt es.
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Anm.: Im letzten Abschnitt zum obigen Ar­ti­kel un­ter "Gehalts­zu­schuss" wür­den ohne­hin 8,7 Mil­li­ar­den Euro bis 2028 im Rah­men des Pflege­fonds ins Ren­nen ge­schickt. Liest sich gut. Wie­viel da­von aber für den Bund-Länder­aus­gleich ge­mäß Ar­ti­kel 15a-Ver­ein­ba­rung vor­be­hal­ten bleibt, liest sich da­raus nicht. Und schon gar nicht wie­viel da­von zu einer Ge­halts­ver­bes­se­rung der Pfle­ge­kräf­te ver­wen­det wer­den könnte. Das er­fährt man dort schon gar nicht. Es bleibt un­be­stimmt! Ein Groß­teil wird wohl für den Ent­fall des Pfle­ge­re­gres­ses Ver­wen­dung fin­den (müssen).

Posted by Wilfried Allé Thursday, December 28, 2023 2:27:00 PM
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Der Arbeitskampf der digitalen Dienerschaft 

Lesen Sie den gesamten Beitrag auf https://awblog.at/der-arbeitskampf-der-digitalen-dienerschaft/?jetztlesen ->

Posted by Wilfried Allé Monday, March 13, 2023 10:45:00 AM
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Das Recht auf Leben und Gesundheit endet nicht am Arbeitsplatz! 

Carolin Vollmann, Eric Balthasar
25. Juli 2022

Die ILO-Konferenz hat im Juni 2022 den Arbeits- und Gesundheitsschutz in den Katalog der grundlegenden Prinzipien und Rechte bei der Arbeit aufgenommen und die Kernarbeitsnormen erweitert. Arbeits- und Gesundheitsschutz ist damit ein Menschenrecht. Jährlich sterben weltweit immer noch rund 2,8 Millionen Menschen durch arbeitsbezogene Unfälle und Krankheiten. Durch die Pandemie ist die Bedeutung von sicheren Arbeitsbedingungen noch mehr in den Vordergrund gerückt. Nun ist es an der ILO und ihren Mitgliedsstaaten, diese Rechte umzusetzen und den Worten Taten folgen zu lassen.

Lesen Sie den gesamten Beitrag auf https://awblog.at/ilo-konferenz-recht-auf-gesundheit-am-arbeitsplatz/?jetztlesen

Posted by Wilfried Allé Tuesday, July 26, 2022 11:30:00 AM
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Digitale Kontrolle am Arbeitsplatz: Wie Daten über (und gegen) Beschäftigte genutzt werden 

In immer mehr Firmen wird nahezu der gesamte Arbeitsalltag digital aufgezeichnet. Die Analyse von Daten über Arbeitstätigkeiten und Verhaltensweisen wird schnell zur permanenten Überwachung und Kontrolle. Während betriebliche Abläufe optimiert werden, geraten ArbeitnehmerInnen unter Druck – und unter Pauschalverdacht. In einer umfangreichen Studie wird vorgelegt, wie Betriebe Daten über (und gegen) Beschäftigte nutzen.

Smartphones sind heute bei Weitem nicht die einzigen Geräte, die permanent Daten über das Verhalten ihrer NutzerInnen erfassen. Während das Barcode-Lesegerät an der Supermarktkasse, in der Fabrik oder im Logistikzentrum schon länger Daten über diejenigen sammelt, die damit arbeiten, dehnt sich die Speicherung von Verhaltensdaten heute in viele andere Bereiche aus – Maschinen, Fabrikhallen, Labore, Bürogebäude, Arbeitsplätze und Fahrzeuge werden zu digital vernetzten Umgebungen.

Oder, Microsoft 365 kann heute aufzeichnen, welche Programme wie lange genutzt und welche Dateien erstellt, geändert, geöffnet oder freigegeben wurden. Auch Kalendereinträge und Kommunikationsdaten stehen für Auswertungen zur Verfügung. Mit Berichtsfunktionen wie Workplace Analytics können Firmen analysieren, wie viel Zeit ArbeitnehmerInnen mit Videokonferenzen, Besprechungen oder E-Mail-Versand verbringen.

Neben solchen sehr fragwürdigen Technologien nutzen viele größere Unternehmen immer weitreichendere Daten für Analysen. Auch im Namen der Sicherheit werden oft Produkte eingesetzt, deren Funktionen einer Totalüberwachung des Arbeitsalltags gleichkommen.

Die umfassende digitale Protokollierung von Arbeitstätigkeiten wird schnell zur permanenten Überwachung und Kontrolle, die tief in die Rechte und Freiheiten von ArbeitnehmerInnen eingreift.

In Österreich sind ArbeitnehmerInnen digitalen Kontrolltechnologien keineswegs hilflos ausgeliefert. Die rechtliche Situation für die Mitsprache bei betrieblicher Datenverarbeitung ist durch DSGVO und Arbeitsverfassungsgesetz im globalen Vergleich nicht schlecht. Einige der oben beschriebenen Praktiken sind hierzulande sicherlich illegal. Digitale Leistungs- und Verhaltenskontrolle oder gar eine durchgängige Überwachung sind nur sehr eingeschränkt möglich. Unternehmen müssen heute für fast alle datenverarbeitenden Systeme zwingend Vereinbarungen mit dem Betriebsrat abschließen. Dennoch stellt die Durchdringung des Arbeitsalltags mit Datenverarbeitung die Mitbestimmung vor große Herausforderungen.

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Posted by Wilfried Allé Saturday, January 29, 2022 5:01:00 PM
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Wert und Wandel der Arbeit 

Robert Misik im Gespräch mit Hubertus Heil

Mit der Pandemie und der Wirt­schafts­krise bricht noch mehr Un­sicher­heit in die Leben vieler Men­schen ein. Zu­gleich wer­den Pre­kari­täten durch die Pan­demie noch sicht­barer: etwa in der Fleisch­in­dus­trie die Zu­stände in den Ar­beiter­wohn­an­lagen, die Lage der Paket­zu­stel­ler*innen, der Pfle­ger*innen. Aber die Un­sicher­hei­ten und Ab­stiegs­ängste zie­hen längst auch wei­tere Krei­se: Stru­tur­wan­del be­droht auch schein­bar si­chere Ar­beits­plätze, lässt aber zu­gleich neue ent­stehen. So wird das „Be­dür­fnis nach Si­cher­heit“ wie­der zen­tral. Ar­beit ist auch mehr als nur ein Job, der si­che­res Ein­kom­men ga­ran­tiert: Sie gibt uns eine Iden­ti­tät, webt Men­schen in so­zi­ale Netz­werke ein, ist Quel­le von Sta­tus und Selbst­res­pekt – und nicht zu­letzt Quel­le von Wohl­stand und Fort­schritt. Hubertus Heil, Bun­des­mi­nis­ter für Ar­beit und So­zi­a­les der Bun­des­re­pub­lik Deutsch­land, skiz­ziert den „Wert und den Wan­del der Ar­beit“ und die Auf­ga­ben zeit­ge­nös­sischer So­zi­a­lpo­li­tik.

Hier geht´s zum Video ->
(am 27. November 2020 aufgezeichnetes Online-Gespräch)


Hubertus Heil ist seit 2018 deutscher Bun­des­mi­nis­ter für Ar­beit und So­zi­ales. Der SPD-Po­li­ti­ker ist seit 1998 Ab­ge­ord­ne­ter zum Bunde­stag und war unter an­derem auch General­sekre­tär der deut­schen So­zial­demo­krati­schen Par­tei. Hubertus Heil Heil be­klei­det seit 2019 zu­dem das Amt des stell­ver­tre­ten­den Par­tei­vor­sitzen­den der SPD. 
Robert Misik, Autor und Journalist

Posted by Wilfried Allé Wednesday, December 2, 2020 8:58:00 PM
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Joboffensive für Wien 

rund 200 Arbeitsplätze für Opel-Mitarbeitern bei den Wiener Linien angeboten

Angesichts des drohenden Stellenabbaus im Opelwerk in Wien-Aspern bietet die Stadt Wien den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umfassende Unterstützung an. Wie bereits zugesichert, wird die Stadt Wien jenen MitarbeiterInnen, die vom Personalabbau betroffen sind,  für einen beruflichen Neustart unter die Arme zu greifen.

Der Wiener Bürgermeister betont: „Wir haben hier in der Stadt Wien sehr rasch reagiert. Gemeinsam mit den ressortverantwortlichen Stadträten Ulli Sima und Peter Hanke haben wir umfassende Unterstützungen und Angebote für die Betroffenen geschaffen.“

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Posted by Wilfried Allé Friday, April 5, 2019 3:51:00 PM
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WKO-Chef Mahrer fehlt der Durchblick beim Fachkräftemangel 

Vielleicht sollte er das türkise (vormals schwarze) Brillenglas ablegen

Was soll man dazu sagen? Seit Mitte 2017 ist Mahrer Wirtschaftsminister und ein Jahr später kommt er drauf, dass es einen Fachkräftemangel gibt. Das ist weniger unterschätzt als vielmehr verschlafen. Wie soll man solche Chefs ernstnehmen?

Dabei ist jedem Wirtschaftsexperten, speziell jenen, die die freien Marktmechanismen von "Angebot und Nachfrage" huldigen, klar: Je geringer die Bezahlung desto größer der Fachkräftemangel und umgekehrt.

Man versucht uns tagtäglich einzuhämmern, dass es diesen Fachkräftemangel wirklich gibt und dass man deshalb so viele Ausländer wie nur möglich ins Land holen muss. Tatsächlich wollen viele Betriebsbesitzer - von den KMUs bis hin zu den Großkonzernen - bestens ausgebildete Fachkräfte zu Niedrigstlöhnen einstellen. In diesem konkreten Fall ist ihnen die ansonsten so geliebte freie Marktwirtschaft nicht so angenehm. Angenehm ist sie nur, wenn es nach ihren Vorstellungen läuft. Es gibt keinen Fachkräftemangel in der Form wie es kommuniziert wird.

Analog verhält es sich mit Lehrlingen. Die werden "händeringend" von der Wirtschaft gesucht. Aber ausgebildet werden diese von staatlich gestützten Ausbildungszentren, die sich sozialpolitisch und solidarisch um diese jungen Leute kümmern. Und nochmals, zum besseren Verständnis für ‚Verschätzer‘: Wenn es am Markt nicht die Leute gibt, die man braucht, dann muss man sie eben ausbilden. Klar, das passt nicht so recht zur Philosophie der schnellen Rekrutierung und dem ebenso schnellen Wiederabbau bei Auslastungsdellen. Ein weiteres Versäumnis (auch das der Gewerkschaften) war und ist, man hätte schon bei Zeiten Leihformen in der aktuell praktizierten Form nicht ausufernd zulassen dürfen. Das Thema von der Generation Praktikum und der befristeten Arbeitsverträge schlägt da ebenso in dieselbe Kerbe.

mehr zu Mahrers 'Unterschätzung' ->
mehr zu Mahrers "Nicht selbst involviert" ->

Posted by Wilfried Allé Sunday, August 26, 2018 6:43:00 PM
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Pflege als Industrie? 

Soll zukünftig Effizienz einhergehend mit inhumaner Arbeitsgestaltung das Ziel sein

Bei guter Pflege spielt für die meisten der menschliche Aspekt eine wichtige Rolle. Die Kernaufgabe der Gesundheits- und Krankenpflege ist die Umsetzung des Pflegeprozesses. Das bedeutet, Menschen bei ihren krankheitsbedingten Einschränkungen und bei der Therapie zu unterstützen. Unterstützung geben heißt nicht, wie am Fließband Handgriffe zu erledigen.
Ein Stimmungsbild der Pflege in Österreich 2018 zeigt in den erhobenen Bereichen – Berufszufriedenheit, Wiederwahl des Berufes und Weiterempfehlung des Pflegeberufes – eine deutliche Verschlechterung zu den Erhebungen im Jahr 2009.
Die Arbeitsbedingungen sind problematisch. Pflegerinnen und Pfleger schildern, dass der Personalmangel dazu führt, dass es nicht mehr möglich ist, Kranken und ihren Angehörigen in belastenden Situation beizustehen, sie zu beraten und ihnen zuzuhören. Sie fühlen sich ausgenutzt und dazu gezwungen, ihre Ideale zu verraten – was dann bleibt, ist der Ausstieg aus dem Beruf. Gesellschaftlich gibt es allgemein eine geringe Wertschätzung für interaktionsintensive Tätigkeiten – angefangen vom Bereich der frühkindlichen Entwicklung (KindergartenpädagogInnen) bis hin zur Altenpflege. mehr ->

Posted by Wilfried Allé Sunday, July 8, 2018 1:54:00 PM
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"Wir suchen Mitarbeiter, finden aber kaum Kandidaten" 

no "Die Anforderungen an Mitarbeiter und Aufgabenbereiche ändern sich. Der Umgang mit Software und Programmierkenntnisse werden immer wichtiger. Gerade für Hochlohnländer wie Österreich ist die Digitalisierung der Industrieproduktion jedoch eine große Chance. Denn nach vielen Jahrzehnten, in denen der globale Wettbewerb über die Produktionskosten -und damit zu einem erheblichen Teil über Personalkosten -geführt wurde, können wir jetzt verstärkt mit Know-how und Innovationen punkten. Wir haben in Österreich sogar bereits einen Mangel an guten Facharbeitern: Seit Jahresbeginn suchen wir beispielsweise an unserem Standort Linz intensiv 30 Mitarbeiter, finden aber kaum geeignete Kandidaten", so Wolfgang Hesoun. mehr ->
Zur Person: Wolfgang Hesoun lenkt seit Herbst 2010 als Vorstandsvorsitzender die Geschicke von Siemens Österreich. Zuvor war der gelernte HTL- Ingenieur (Fachrichtung Feinmechanik) Generaldirektor und Vorstandschef des heimischen Bauriesen Porr.

Das Problem Facharbeitermangel lässt sich einfach und rasch lösen: "Zahlt den Leuten endlich wieder ordentliche Löhne und Gehälter. Bietet ihnen eine qualitative und quantitative ordentliche innerbetriebliche Ausbildung; und im Nu ist der vielbeklagte, vielbejammerte Arbeitskräftemangel Schnee von gestern". Ja, das kostet. Aber der ROI ist rascher erreicht als gedacht.
Woher ich das weiß? Auch in den frühen 1970 Jahren war es so: Facharbeitermangel wohin man schaute. Aber dann, dann wurde ordentlich bezahlt, und die Leute bildeten sich gerne weiter, weil ihre Aussichten auf einen gut bezahlten Job intakt waren. Prekäre Arbeitsverhältnisse? Fehlanzeige! Fragt nicht permanent bei Roland Berger und Co nach. Wir, die Grauen Wölfe aus den 70-er Jahren helfen den unter Personalnotstand leidenden Topmanagern gerne weiter - sogar für ein Zehntel der Gage jener hochdotierten Beraterfirmen.

Kontaktaufnahme hier via Comments möglich.
Wir werden uns dann umgehend bei ihnen melden. yes enlightened cool

Posted by Wilfried Allé Monday, May 7, 2018 8:50:00 PM
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Arbeitgeberzusammenschluss (AGZ) 

Alexander Szöllösy, 4. Dezember 2017

Hat das Modell „Arbeitgeberzusammenschluss“ Potenzial, um neue, abgesicherte Arbeitsplätze zu schaffen?

Wie können neue, abgesicherte Arbeitsplätze geschaffen werden? Eine Frage, die vor dem Hintergrund eines disruptiven Wandels der Arbeitswelt entscheidend ist, um das Wohlstandsniveau, die hohe Lebensqualität und den sozialen Frieden in Österreich langfristig aufrechtzuerhalten. Die Antwort darauf kann lauten: durch den Arbeitgeberzusammenschluss (AGZ).

Lesen Sie den gesamten Beitrag auf https://www.awblog.at/hat-das-modell-arbeitgeberzusammenschluss-potenzial-um-neue-abgesicherte-arbeitsplaetze-zu-schaffen/

Posted by Wilfried Allé Tuesday, December 5, 2017 3:37:00 PM
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Peter F. Drucker, der Pionierdenker des modernen Managements 

Peter F. Drucker, der Pionierdenker des modernen Managements, hatte Führung stets mit einer menschlichen und gesellschaftlichen Dimension verknüpft betrachtet. Druckers Zentrale Erkenntnisse eines guten Managements spiegelt sich in seiner Definition wieder. Der Kundennutzen ist der Zweck und die Mission eines Unternehmens: „Gewinn und Beschäftigung sind nicht Ziel, sondern Ergebnis der effektiven Erfüllung der Mission für den Kunden, womit Produktivität und Innovation als Antriebe unternehmerischen Handelns verankert werden, nicht selbstzerstörerische Gewinnmaximierung.“
Dabei müsse das Management drei gleichermaßen wichtige, aber durchaus sehr unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Es gilt für das Unternehmen 1.) eine ökonomische Leistung zu erbringen, 2.) Arbeit produktiv und zugleich für Mitarbeiter erfüllend zu organisieren, indem sie ihre Stärken wirksam zum Einsatz bringen können und 3.) dabei die sozialen Einwirkungen und Probleme umfassend zu managen.
Im Mittelpunkt seines Denkens standen aber nie Managementwerkzeuge oder -methoden, sondern – der Mensch! „Management is most and foremost about human beings“. Obwohl er die dabei entstehenden Fehlentwicklungen Gehalts- und Boni-Exzesse sowie kurzfristige Gewinnmaximierung erkannte und kritisierte, blieben diese bestehen. AUs heutiger Sicht muss leider festgestellt werden, dass sich diese Fehlentwicklungen erweiterten und vergrößern. Es wird und muss Aufgabe der Politik und der Zivilgesellschaft (der 95%) sein, darauf einen verstärkten Fokus zu legen und eine Zurücknahme dieser negativen Erscheinungsbilder zu erwirken.

Posted by Wilfried Allé Wednesday, November 15, 2017 11:04:00 AM
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Bildung und digitale Kompetenzen sind nicht nur eine Notwendigkeit für Teilhabe in einer digitalisierten Gesellschaft und am Arbeitsmarkt, sondern auch Voraussetzungen für eine Weiterentwicklung von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Der digitale Wandel betrifft dabei alle Ebenen der Bildung: frühkindliche Bildung, Schule, berufliche Ausbildung, betriebliche Weiterbildung, Erwachsenenbildung und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen.
Wichtig dabei ist, dass alle Beschäftigte – egal ob älter oder Anlernkraft – und auch arbeitslose Personen an diesen Angeboten teilhaben können. Hier muss neben der passenden Ausgestaltung dieser Maßnahmen vor allem auf einen Rechtsanspruch auf Weiterbildung erreicht werden. mehr ->

Gunter Dueck ist ein deutscher Mathematiker und Autor weltanschaulich-philosophischer Sachbücher. Dueck publiziert satirisch-philosophische Sachbücher über das Leben, die Menschen und Manager. Hier ein fantastischer Vortrag. Denke in 10 bis 15 Jahren werden einige aufwachen und ziemlich verdutzt aus der Wäsche schauen, denn die Welt wie sie heute ist, wird so nicht mehr da sein ... zum Video ->

Created 2/12/2017 by Wilfried Allé
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Die Digitalisierung ist gleichermaßen voller Versprechungen und voller Schrecken. Einerseits werden hohe Gleichstellungspotenziale und bessere Vereinbarkeitschancen gesehen, Andrerseits verunsichern Beschäftigungsszenarien, die hohe Jobverluste prognostizieren. mehr ->

Created 2/1/2017 by Wilfried Allé
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Die Digitalisierung verändert die Arbeit. Positiven Wirkungen und Chancen stehen große Risiken und einseitige Verteilungseffekte gegenüber. Die Wertschöpfung verschiebt sich in vielen Branchen. Die Grenzen zwischen Produktion, Dienstleistungen und Konsumption verschwimmen und es entwickeln sich neue Formen der Arbeit. Einerseits entstehen neue hochbezahlte Berufe, aber auch prekäre Beschäftigungsformen, andererseits bedroht die Automatisierung unzählige traditionelle Arbeitsplätze. Wie dieser Umbruch der Arbeitswelt derzeit politisch genutzt wird und für die Zukunft bearbeitet und gestaltet werden kann, erfährt man im nachfolgenden Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Jörg Flecker, Sozialwissenschaftler, Universität Wien und FORBA. zum Video ->

Created 1/25/2017 by Wilfried Allé
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