Die Preise sind in den vergangenen zwölf Monaten regelrecht explodiert.
Jetzt kommt die Zeit, wo die Löhne und Gehälter nachziehen müssen.
Wolfgang Katzian, ÖGB-Präsident
Am 20. September haben ÖGB und Gewerkschaften in Wien ein starkes Zeichen gegen die Teuerung gesetzt und eine laute Botschaft an die Bundesregierung und Politik gesendet. Stoppt endlich die Teuerung!, forderten tausende Teilnehmer:innen mit einer mehr als fünf Kilometer langen Menschenkette entlang des Parlaments. Die Politik träumt offenbar immer noch davon, dass alles von alleine besser wird. „Aber das wird nicht passieren, also müssen wir sie wachrütteln. Hätte die Bundesregierung auf uns gehört und inflationsdämpfende Maßnahmen gesetzt, dann wäre die Lage überhaupt nicht so eskaliert“, hielt ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian am Ballhausplatz fest.
„Viele Menschen können sich ihr Leben einfach nicht mehr leisten.
Für immer mehr Arbeitnehmer:innen geht es sich trotz vollem Einsatz am Ende des Monats nicht mehr aus“,
erinnerte Katzian daran, dass der ÖGB
von einer Übergewinnsteuer für Energiekonzerne
über eine Mehrwertsteuersenkung bei Gütern des täglichen Bedarfs bis zu
einem Mietpreistopp eine ganze Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen habe.
Umgesetzt wurde das aber bestenfalls halbherzig, meistens gar nicht.
„Showpolitik reicht schon lange nicht mehr”
Teuerung kostet ein Monatsgehalt
Allein für Lebensmittel muss eine Familie mit zwei Kindern mittlerweile rund 1.234 Euro mehr ausgeben als noch vor einem Jahr. Bei Energie und Wohnen sieht es nicht besser aus: Erdgas hat sich im Vergleich zu vor zwei Jahren fast verdreifacht, Fernwärme fast verdoppelt. Brennholz, Pellets oder Heizöl sind im Schnitt etwa 50 Prozent teurer geworden.
In einigen Ländern bewegt sich die Teuerung in Richtung zwei Prozent. „In Österreich ist sie im August wieder auf 7,4 Prozent gestiegen“, sagt Schuberth. Österreich liegt damit nur mehr hinter Kroatien und der Slowakei auf Platz drei im Ranking der höchsten Inflationsraten der Eurozone. Schuberth fordert daher, dass die ÖGB-Vorschläge endlich umgesetzt werden. Auch sei eine wirkungsvolle Anti-Teuerungskommission längst überfällig.
„Die Preise sind in den vergangenen zwölf Monaten regelrecht explodiert.
Jetzt kommt die Zeit, wo die Löhne und Gehälter nachziehen müssen“, stellt Katzian klar.
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