von Volker Quaschning , Cornelia Quaschning
ISBN: |
9783446273016 |
Verlag: |
Hanser, Carl |
Format: |
Taschenbuch |
Genre: |
Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Gesellschaft |
Umfang: |
288 Seiten |
Erscheinungsdatum: |
24.01.2022 |
Preis: |
€ 20,60 |
Kurzbeschreibung des Verlags:
Welche Wege führen uns aus der Klimakrise und welche nicht? Verständlich erklärt vom „Drosten der Klimakatastrophe“ (Manfred Ronzheimer, taz) und Initiator der „Scientists for Future“-Bewegung.
Wie kommen wir aus der Klimakrise? Reicht die Energie von Sonne und Wind? Sind Elektroautos wirklich umweltfreundlich? Ist Wasserstoff der Heilsbringer? Was können wir selber tun, auch wenn es uns schwerfällt, unsere Lebensgewohnheiten zu ändern? Solche Fragen stellt man am besten Volker Quaschning, einem der weltweit führenden Experten für regenerative Energien. Mit seiner Frau Cornelia Quaschning erklärt er an konkreten Beispielen, wie der Umstieg auf eine nachhaltige Wirtschaft gelingen kann. Aber eines machen die beiden auch klar: Die Zeit wird knapp. Eine Energiewende reicht nicht, es braucht eine Energierevolution.
FALTER-Rezension:
Was führt uns aus der Energiekrise - und was nicht?
Eine Energiewende reicht nicht mehr, es braucht eine Revolution: So lautet die Kernbotschaft im neuen Buch von Volker und Cornelia Quaschning. Der Berliner Professor für Regenerative Energiesysteme versucht seit Jahren, die Politik zum Handeln zu bewegen. Er hat die Scientists for Future mitbegründet und gemeinsam mit anderen Klägern erreicht, dass das deutsche Bundesverfassungsgericht die Klimaschutzgesetzgebung im April 2021 für teilweise verfassungswidrig erklärte. Nun haben er und Ehefrau Cornelia, Informatikerin und Co-Host des gemeinsamen Podcasts "Das ist eine gute Frage", leserfreundlich Stand und Perspektiven der Energiewende in jedem Lebensbereich zusammengefasst, vom Verkehr über das Wohnen bis zur Ernährung. Was hilft uns da raus - und was sind die Irrwege, lauten die zentralen Fragen.
Die einzige Option, um die Selbstverpflichtungen im Rahmen der Pariser Klimaverträge einhalten zu können, sei in unseren Breitengraden der konsequente Ausbau von Wind-und Solarenergie. Zwei Prozent der Fläche Deutschlands müssten demnach mit Windparks bestückt werden, dazu braucht es die Installation von Solarpanelen in großem Stil. "Macht eure Dächer voll!", plädieren die Quaschnings. Bei der Windkraft wollen sie "Schluss mit den Vorurteilen" machen. Aber wie ist das mit E-Autos, sind die wirklich umweltfreundlich? Müssen wir dem Klima zuliebe künftig im Winter frieren? Ist der Wasserstoff die Lösung? (Spoiler: Nein, weil zu teuer; eignet sich auch nur punktuell, etwa im Schiffsverkehr.) Müssen wir zur alten Kernenergie zurück?(Nein!)
Seit 30 Jahren, so schreiben die beiden, würden sie versuchen, etwas gegen die Umwelt-und Klimakrise zu unternehmen, auch in ihrem privaten Leben. Dass das emissionsarme Leben öde sei, verneinen sie vehement: "Unsere spannendsten Reisen waren die im Nachtzug nach Wien oder bis zum Polarkreis!" Kenntnisreich, ideologiefrei und unwiderstehlich optimistisch.
Sebastian Kiefer in Falter 41/2022 vom 14.10.2022 (S. 32)