AZ-Neu

Die Informationsplattform für ArbeiterInnen, Angestellte, KMUs, EPUs und PensionistInnen

Großelternkarenz - Was kommt als Nächstes? 

Hausunterricht bei Oma und Opa um den Lehrer:innenmangel zu kompensieren?

Die ÖVP bewirbt im Wahlkampf (schon wieder) die Groß­eltern­karenz, aber wir soll­ten rea­lis­tischer­weise von einer Oma­ka­renz re­den. Die Omas sol­len kom­pen­sie­ren, was der Staat nicht an öf­fent­li­cher Kin­der­be­treu­ung zur Ver­fü­gung stellt. Nur je­der hun­dert­ste Va­ter geht in Öster­reich nen­nens­wert in Baby­ka­renz. Wenn die Papas kaum in Ka­renz ge­hen, wa­rum soll­ten es dann die be­rufs­tä­ti­gen Opas tun?

Die Frauen richten das, was die (fehlende) öffent­liche Infra­struk­tur an Lücken reißt. Das ken­nen wir ja. Län­ge­re Ka­renz, mehr Teil­zeit, weil Kin­der be­treut oder An­ge­hö­rige ge­pflegt wer­den müs­sen. Die Mamas und die Omas ver­lie­ren Un­sum­men an Ein­kom­men und Pen­sio­nen, weil die Pfle­ge und die Be­treu­ung im pri­va­ten Be­reich fast im­mer an ihnen hän­gen bleibt: Zehn Jahre Teil­zeit sind auf ein Er­werbs­le­ben ge­rech­net im Schnitt 200.000 Euro weni­ger Ein­kom­men und Pension.

Moralisch werden aber viele Frauen dazu genö­tigt: Irgend­wer muss sich ja um die Kin­der und pflege­be­dürf­tigen El­tern küm­mern. Man kann sie ja nicht ins Heim brin­gen. Und der Kin­der­gar­ten sperrt zu Mit­tag zu. Die­ser Man­gel ist haus­ge­macht und poli­tisch ge­wollt. Und aus­ba­den muss es die Frau.

Konservative Ideologie, die Mütter doppelt be­straft: Zu­erst ver­lie­ren sie Ein­kom­mens- und Pen­sions­jahre bei den ei­ge­nen Kin­dern. Das wirft sie im Job zu­rück, sie ver­die­nen ihr Leben lang weni­ger. Und wenn es nach der ÖVP geht, ste­hen sie ein paar Jahre spä­ter wie­der vor der Frage: Geht die Oma in Ka­renz, die eh schlecht ver­dient oder der Opa, der gut verdient?

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Posted by Wilfried Allé Sunday, August 18, 2024 9:14:00 AM
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Unbezahlte Überstunden: Lohnraub auf Kosten der Arbeitnehmer:innen! 

47 Millionen unbezahlte Mehr- oder Über­stun­den leis­te­ten Ar­beit­neh­mer­:innen im ver­gan­genen Jahr, zeigt eine Son­der­aus­wer­tung der Sta­tis­tik Aus­tria zu un­be­zahl­ten Über­stun­den. Da­raus er­gibt sich ein wei­te­res Jahr in Folge ein Lohn­raub in Mil­liar­den­höhe – und das in Zei­ten ei­ner wei­ter­hin im­men­sen Teuerung.
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Ines Stilling, AK Bereichs­leiterin: „Es kann doch nicht sein, dass die­jeni­gen, die die Leis­tung er­brin­gen, am Ende durch die Fin­ger schauen, wäh­rend Unter­neh­men davon­kommen!“ 

Posted by Wilfried Allé Sunday, April 21, 2024 9:15:00 AM
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4-Tage-Woche 

War nur kurzfristig auf ORF-Teletext zu lesen

Kaum war die Textpassage zum Lesen da, war sie auch schon wieder weg.

Im Gegensatz dazu stehen andere 'wichtige' Nachrichten deutlich länger dort; z.B. "Frauen rücken in Chefetagen auf". Nicht dass dieses Thema unwichtig wäre. Aber es läßt sich damit eine für die Regierung wohlwollende Stimmung erzeugen. "Schaut her, wir tun was für die Frauen!"

Im Gegensatz dazu die 4-Tage-Woche: "Die paßt so gar nicht in unser politisches Leitbild.
Und dann ist das auch noch so eine Idee von diesem Babler!"
Husch, Husch. Schnell weg damit.

Posted by Wilfried Allé Tuesday, February 6, 2024 10:26:00 AM
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Österreichweite Equal Pay Day (EPD) fällt heuer auf den 31. Oktober 

Frauen verdienen trotz Vollzeit durchschnittlich 16,9 % weniger

Rein statistisch betrachtet arbeiten Frauen für das rest­liche Jahr „gratis“. Bun­des­weit ver­die­nen Frauen trotz Voll­zeit durch­schnitt­lich rund 9.550 Euro we­ni­ger als Män­ner, was ei­nem Ein­kom­mens­nach­teil von 16,9 Pro­zent ent­spricht. Be­trach­tet wer­den ledig­lich die ganz­jäh­rig voll­zeit­be­schäf­tig­ten Ar­beit­nehmer­:innen – Ef­fek­te von ar­beits­zeit­be­ding­ten Ein­kom­mens­unter­schie­den (Voll­zeit- ver­sus Teil­zeit­be­schäf­ti­gung) fal­len so­mit heraus!

Innerhalb der Bundesländer fallen die „Equal Pay Days“ höchst unter­schied­lich aus, so­dass Vor­arl­ber­ger­innen mit ei­nem Ein­kom­mens­nach­teil von knapp ei­nem Vier­tel rund 90 Tage „un­be­zahlt“ ar­bei­ten und der EPD in Vor­arl­berg be­reits auf den 3. Ok­to­ber fällt. Ge­folgt von den Bun­des­län­dern Ober­öster­reich (-21,1 Pro­zent) und Tirol (-20,3 Pro­zent) mit je­weils über ei­nem Fünf­tel Ein­kom­mens­nach­teil und 78 bzw. 74 „un­be­zahl­ten“ Ta­gen. In Wien ist der Ein­kom­mens­nach­teil am ge­rings­ten. Die Wie­ner­innen ver­die­nen um „nur“ 11 Pro­zent weni­ger als Wie­ner und ar­bei­ten rund 41 Tage „gratis“.

Eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechtes ist beim Ent­gelt gemäß Gleich­be­hand­lungs­ge­setz (GlBG) klar ver­bo­ten. Er­mög­licht wird es durch ei­ne Kul­tur des Schwei­gens nach dem Grund­satz „Über Geld redet man nicht“. Mit die­ser Sinnes­hal­tung ist es nach wie vor mög­lich das Ver­tu­schen un­glei­cher Be­zah­lung un­wider­spro­chen hin­zu­nehmen. Die kom­mende EU-Trans­pa­renz­richt­linie ver­spricht, dass es künf­tig mehr Trans­pa­renz ge­ben und bei den Ein­kom­mens­be­rich­ten, wie sie in Öster­reich be­reits seit 2014 von großen Unter­neh­men zu er­brin­gen sind, nach­ge­schärft wer­den muss.

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Posted by Wilfried Allé Tuesday, October 31, 2023 9:11:00 AM
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Fünf Tage acht Stunden arbeiten? Warum wir aus diesem Hamsterrad raus müssen 

FOCUS-online-Gastautor Carsten Maschmeyer, 19.09.2023

Es ist eine Illusion, zu glauben, dass unser Land vor­wärts kommt, wenn wir alle wei­ter fünf Tage am Stück acht Stun­den lang ar­bei­ten. Krea­tivi­tät und Fort­schritt ent­sprin­gen der Frei­heit, nicht dem Hams­ter­rad. Stei­gen wir end­lich aus ihm aus.

Die Deutschen wünschen sich so kurze Arbeits­zei­ten wie nie zu vor, mel­dete im März das Deut­sche Ins­ti­tut für Wirt­schafts­for­schung. Und vor kur­zem teil­te ich eine Um­fra­ge auf LinkedIn, die er­gab, dass sich eine Mehr­zahl der ca. 20.000 Be­frag­ten eine Vier-Tage-Woche sehr gut vor­stel­len kann.

Schon melden sich reflex­artig die Mah­ner. Mercedes-Vor­stands­chef Ola Käl­lenius z.B. sieht un­sere inter­natio­nale Wett­be­werbs­fähig­keit in Ge­fahr. Frank Thelen er­klär­te, er sei “ab­so­lut da­ge­gen”. Die Liste ließe sich be­lie­big for­tset­zen und es gibt ganz be­rech­tigte war­nen­de Stimmen.

Aber:
Meines Erachtens wird unterschätzt, welchen Effekt Digi­tali­sie­rung, tech­ni­scher Fort­schritt und Künst­liche Intel­li­genz auf die Pro­duk­tivi­tät ha­ben wird. Eine Ver­kür­zung der Ar­beits­zeit muss nicht zwangs­läu­fig zu weni­ger volks­wirt­schaft­li­chem Out­put führen.

Die reine Länge der Zeit, die man mit Arbeit ver­bringt, kann also nicht Grad­mes­ser und Maß­stab sein.

Voraussetzung für die Vier-Tage-Woche sind weiter­ge­hen­de Digi­tali­sie­rung, Auto­mati­sie­rung und der Ein­satz von Künst­li­cher Intel­li­genz. Tech­ni­scher Fort­schritt zu­sam­men mit den oben ge­nann­ten posi­ti­ven Ef­fek­ten der Vier-Tage-Woche könnte so­gar zu ei­nem Mehr an Pro­duk­ti­vi­tät führen.

Zahlreiche Berufe lassen sich nicht ein­fach durch tech­ni­schen Fort­schritt und Künst­liche Intel­li­genz ratio­na­li­sie­ren und be­schleu­nigen. Der wohl wich­tigs­te Be­reich hier ist die Care-Arbeit.

Pflege, zwischen­mensch­liche Zu­wen­dung, Zeit zu­zu­hö­ren, Ver­ständ­nis: All das er­for­dert den Men­schen und sei­ne Zeit und kann nicht auf Ma­schi­nen ver­la­gert wer­den. Kran­ken­häu­ser, Pflege­heime, Kin­der­gär­ten und Schu­len schei­nen also – mal wie­der – von den Seg­nun­gen der neu­en Ar­beits­welt aus­ge­nommen.

Aber gerade diese Berufe, die ja vom Fach­kräf­te­man­gel be­son­ders be­trof­fen sind, sol­len und kön­nen von der Vier-Tage-Woche nach­hal­tig pro­fi­tieren.

Mit gut gemeinter Solidarität und Hände­klat­schen von Bal­konen he­run­ter ver­schwin­det der Fach­kräfte­man­gel nicht. Leute, die Care-Ar­beit ma­chen, kön­nen nicht noch mehr Über­stun­den ma­chen und sich wei­ter selbst aus­beuten.

Der Fachkräftemangel in der Pflege und an­de­ren Care-Be­ru­fen wird erst dann ver­schwin­den, wenn die Wert­schät­zung für die­se Be­rufe wie­der steigt. Und Teil der Wert­schät­zung sind at­trak­ti­vere Ar­beits­zei­ten und mehr Lohn pro Ar­beits­zeit.

Es mag auf den ersten Blick paradox wirken, wenn in Mangelberufen noch zusätzlich die Arbeitszeit verkürzt wird.

Aber diese Berufe sind ja vor allem auch des­wegen Man­gel­be­rufe, weil die Ar­beits­zei­ten und die Be­las­tung im Ver­gleich zur Ent­loh­nung in ei­nem manch­mal schon gro­ben Miss­ver­hält­nis ste­hen. Ar­beits­zeit und Be­las­tung kön­nen aber durch die Vier-Tage-Woche grund­le­gend re­du­ziert werden.

https://www.focus.de/finanzen/kolumne-von-carsten-maschmeyer-deutschland-muss-raus-aus-dem-hamsterrad-und-rein-in-die-vier-tage-woche_id_208212739.html

Posted by Wilfried Allé Sunday, September 24, 2023 1:37:00 PM
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Teilzeit-Stunden sind um 22 Prozent schlechter bezahlt als bei einer Vollzeitanstellung 

Die Viertagewoche hilft der Geschlechtergerechtigkeit

Internationale Beispiele zeigen, dass kürzere Arbeitszeiten eine bessere Aufteilung von Kinderbetreuung, Haus- und Pflegearbeit befördern.

Die Viertagewoche hilft der Geschlechtergerechtigkeit“, erzählt Helen Delenay von der University of Auckland. Sie begleitete das neuseeländische Unternehmen Perpetual Guardian bei der Umstellung auf die Viertagewoche.

„Eine generelle Arbeitszeitverkürzung hätte in Bezug auf die Vereinbarkeitsfrage den Vorteil, dass sie das Ungleichgewicht von Teilzeitbeschäftigten gegenüber Vollzeitbeschäftigten und hier insbesondere zwischen Müttern und anderen Beschäftigten reduzieren könnte“, belegt auch eine Studie des österreichischen Instituts für Familienforschung.

Die letzte größere Arbeitszeitverkürzung in Österreich fand vor rund einem halben Jahrhundert mit der Einführung der Fünftagewoche statt. Während die Technik seither riesige Entwicklungsschritte gemacht hat, ist aufseiten der Arbeitszeit kaum etwas passiert. „Was nützt die Weiterentwicklung von Maschinen und Prozessen und die Steigerung der Produktivität, wenn wir genauso viel arbeiten wie die vorigen Generationen?“, fragt Zukunftsforscher Ulrich Reinhardt.

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Posted by Wilfried Allé Friday, May 14, 2021 10:39:00 AM
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"Bleiben Sie Zuhause, wenn Sie sich krank fühlen" 

"Bleiben Sie Zuhause, wenn Sie sich krank fühlen."
Diese Anordnung erhalten wegen Corona derzeit die Fahrer*innen von Konzernen wie Deliveroo und Amazon.

Doch für viele von ihnen ist das keine Option -- denn
jeder Tag ohne Arbeit, ist ein Tag ohne Geld für Miete und Lebensmittel.
Mit dieser Ausbeutungspolitik gefährden Amazon und Co. nicht nur die Fahrer*innen, sondern leisten einer Ausbreitung des Coronavirus Vorschub.
 

Während sich der Coronavirus weiter ausbreitet, versorgen die Fahrer*innen von Amazon, Deliveroo und Co. erkrankte Personen mit lebensnotwendigen Gütern.

Die Fahrer*innen haben ein erhöhtes Risiko sich mit Corona zu infizieren -- und den Virus an dutzende Personen weiterzugeben, mit denen sie tagtäglich in Kontakt kommen. Weil die Konzerne ihnen keine bezahlten Krankheitstage geben, ist die Gefahr sogar um ein vielfaches höher.

Wenn immer mehr Menschen gezwungen sind Zuhause zu bleiben und Hamsterkäufe die Supermarktregale leeren, dann werden Lieferkonzerne zentral für die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Gütern. Wir müssen die Fahrer*innen schützen -- damit sie auch weiterhin ihren wichtigen Job machen können.

Fahrer*innen sollen nicht krank arbeiten müssen!
Fordern Sie Amazon, Deliveroo und Co. auf, ihren Fahrer*innen bezahlte Krankheitstage zu garantieren!

Über Jahre hinweg hat die Gig-Economy Profite auf dem Rücken der Menschen gemacht, die für sie die meiste Arbeit leisten -- ohne ihnen auch nur grundlegende Arbeitsrechte zuzugestehen. Nun sehen wir die Konsequenzen dieses Handelns.

Doch die Corona-Krise gibt uns die Möglichkeit, die profitgierige Gig-Economy grundlegend zu ändern. Einige Konzerne sehen langsam ein, dass sie handeln müssen -- und überlegen, einen Krankheitsfond für ihre Fahrer*innen einzurichten. Wenn wir jetzt den Druck auf Amazon, Deliveroo und Co. erhöhen, dann werden sie nachgeben und arbeitsrechtliche Schritte einleiten, die das Leben aller Fahrer*innen verbessern -- egal ob mit Corona infiziert oder nicht.

Unterschreiben Sie diese Notfall-Petition von "SumOfUs":
Fordern Sie bezahlte Krankheitstage für die Fahrer*innen von Lieferkonzernen!

Posted by Wilfried Allé Sunday, March 15, 2020 12:05:00 PM
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Gender Time Gap 

Frauen zahlen den Preis für ein funktionierendes Familienleben

Abhängig beschäftigte Frauen arbeiteten beispielsweise in Deutschland im Jahr 2016 durchschnittlich 30,2 Stunden in der Woche. Im Vergleich dazu betrug die Arbeitszeit der abhängig beschäftigten Männer im Durchschnitt 38,3 Stunden pro Woche. Damit lag die sogenannte Gender Time Gap, das heißt die Differenz der Arbeitszeiten von Frauen und Männern im Mittel bei 8,1 Stunden. Die Zahlen für Österreich liegen in einem ähnlichen Bereich. In der EU 28 beträgt die durchschnittliche Gender Time Gap im Jahr 2015 5,7 Stunden.

Der kontinuierlich hohe Abstand zu den Arbeitszeiten der Männer zeigt, dass es für Männer und Frauen unterschiedliche Strategien gibt, erwerbstätig zu sein – und dass diese geschlechtsspezifischen Strategien ein hohes Niveau an Änderungsresistenz aufweisen. Männer sind nach wie vor nahezu ausschließlich in Vollzeit erwerbstätig, während Frauen zumindest in bestimmten Lebensphasen auf Beschäftigungsverhältnisse mit einer geringeren Stundenanzahl setzen, z.B. um sich verstärkt der Kinderbetreuung widmen zu können. Diese Teilzeitstrategie, mit den bekannten Auswirkungen eines geringeren Einkommens und schlechteren Karriereaussichten, führt zu einer nicht ausreichenden eigenständigen sozialen Absicherung der Frauen sowohl in der Erwerbsphase als auch bei Krankheit, Arbeitslosigkeit oder im Alter. Damit wird der Preis für eine bessere Vereinbarkeit und ein entspannteres Familienleben von den Frauen gezahlt, indem sie nicht über die Rolle der Hinzuverdienerinnen im Haushalt hinaus kommen. Allerdings weisen Befragungen nach den Arbeitszeitwünschen von Frauen auch darauf hin, dass vielfach Teilzeitarbeit deshalb ausgeübt wird, weil eine adäquate Vollzeitstelle nicht gefunden wird.

Auch deutet vieles darauf hin, dass kulturspezifische normative Einstellungen zum Verständnis der Rolle der Frau als Mutter Arbeitszeitentscheidungen von Frauen beeinflussen. In Ländern mit konservativer Einstellung sind die Arbeitszeiten von Frauen häufig kürzer als in Ländern mit progressiver Einstellung.

Dieser Beitrag ist eine gekürzte Version des Editorials der Ausgabe von http://www.sozialpolitik-aktuell.de

Posted by Wilfried Allé Wednesday, January 29, 2020 12:17:00 PM
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Ansätze für eine „neue Normalarbeitszeit“ – Arbeitszeit nach ihrer Belastung bewerten 

Finanzielle Zuschläge für belastende Arbeitszeiten sind weit verbreitet, stellen aber keine gute Lösung dar, um die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit zu erhalten. Eine angemessene Kompensation in Form von zusätzlicher Freizeit statt finanzieller Zuschläge soll dann diese Belastung ausgleichen. Damit würden positive Effekte auf Gesundheit und Privatleben erzielt sowie bestehende Anreize für ein freiwilliges Verbleiben in belastenden Arbeitszeiten reduziert werden. mehr ->

Posted by Wilfried Allé Friday, May 24, 2019 1:15:00 AM
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Wie sich der Plan A vom 12-Stunden-Diktat von ÖVP-FPÖ unterscheidet 

Ein Faktencheck

ÖVP und FPÖ und ihre Anhänger verbreiten in Foren und Online-Diskussionen die Behauptung, dass das alles so schon im „Plan A“ der SPÖ zu finden sei.

Was steht nun tatsächlich im Plan A?

  1. Genereller 12-Stunden-Tag:

    „Ein genereller 12-Stunden-Tag ist für uns nicht vorstellbar“, heißt es da. Und: „Das Arbeitszeitgesetz ist heute schon flexibel und lässt zahlreiche Ausnahmen zu, um auf wirtschaftliche Notwendigkeiten eingehen zu können“ und härter noch: „Die Forderung eines generellen 12-Stunden-Tages ist ein Rückschritt ins 18. Jahrhundert.“

    Einzige Ausnahme: In der Gleitzeit sollen 12 Stunden am Tag möglich werden – „jedoch nur, wenn als Ausgleich längere zusammenhängende Freizeitblöcke genommen werden können.“ Wird der 12-Stunden-Tag im Betrieb vereinbart, muss geregelt sein, dass der Beschäftigte ein Recht auf Freizeitblöcke hat. Das heißt: Innerhalb von beispielsweise zwei Wochen muss man das Recht haben, die Gutstunden als freie Tage zu nutzen. 

  2. 60-Stunden-Woche
    Eine Ausweitung der Wochenarbeitszeit ist im Plan A nicht vorgesehen, die 60-Stunden-Woche kommt nicht vor. Im Gegenteil: „Mittelfristig werden wir über Maßnahmen zu generellen Arbeitsverkürzung nachdenken müssen.“
  3. Überstunden-Zuschläge

    Flexibilität ist keine Einbahnstraße, Arbeitnehmer sollen für jede Überstunde, die geleistet wurde, auch in Zukunft ihre Zuschläge bekommen“ steht im Plan A. Bei Gleitzeit muss ein Recht auf Freizeitblöcke vereinbart werden. 

  4. Vier-Tage-Woche

    Im Plan A ist das Recht auf Freizeitblöcke vorgesehen. Wenn in der Gleitzeit 12 Stunden möglich werden, dann nur, „wenn als Ausgleich längere zusammenhängende Freizeitblöcke genommen werden können“ – und zwar verpflichtend.

  5. Wochenendarbeit

    Eine Änderung der Wochenend-Arbeit ist im Plan A kein Thema.

  6. All-In-Verträge

    „Zukünftig sollen All-in Vereinbarungen nur mehr ab einem Bruttolohn von mindestens 5.000 Euro zulässig sein, um schwächere Einkommensgruppen weitgehend davor zu schützen.“ – All-in-Verträge sollen also auf Menschen beschränkt werden, deren Arbeitsrealität diese tatsächlich erfordert und den Aufwand finanziell abgegolten bekommen.

  7. Verträge außerhalb des Arbeitszeitgesetzes

    Im Unterschied zum Initiativantrag von ÖVP und FPÖ wird im Plan der Kreis an Personen, die völlig aus dem Arbeitszeitgesetz fallen stark verkleinert: „Wer Verantwortung trägt, sich die Arbeit selbst einteilen kann und über 7.000 Euro verdient, soll ganz aus dem Arbeitszeitregime ausgenommen werden. Mit Einführung einer Einkommensgrenze soll dies nun eindeutig feststellbar sein.“

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Posted by Wilfried Allé Saturday, November 17, 2018 10:36:00 PM
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