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Die Welt der Gegenwart 

Ein geopolitischer Atlas

von Émilie Aubry, Frank Tétart

ISBN: 9783406814044
Verlag: C.H.Beck
Umfang: 224 Seiten
Format: Taschenbuch
Genre: Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Sonstiges
Übersetzung: Anna Leube, Wolf Heinrich Leube
Erscheinungsdatum: 11.07.2024
Preis: € 29,90

Kurzbeschreibung des Verlags

UNSERE WELT IN KARTEN: EINE EINFÜHRUNG IN DIE KONFLIKTE DER GEGENWART

Vom Ukrainekrieg über den Nahostkonflikt bis zur Krise in der Sahel­zone, von der Grenz­frage und der ge­sell­schaft­li­chen Spal­tung in den USA bis zu Chi­nas Griff nach der Vor­herr­schaft im Indo­pa­zi­fik – die Macher der ARTE-Er­folgs­sen­dung „Mit of­fe­nen Kar­ten“ Émilie Aubry und Frank Tétart füh­ren uns in ihrem ein­zig­ar­tig­en At­las über­all dort­hin, wo im 21. Jahr­hun­dert die ent­schei­den­den Kon­flik­te über Land, Res­sour­cen und die Zu­kunft der Demo­kra­tie statt­fin­den. Sie durch­strei­fen die Kon­ti­nente und be­rich­ten von den wich­tigs­ten geo­poli­ti­schen Um­wäl­zun­gen der Gegen­wart.

Die Rückkehr des Krieges in Europa und im Nahen Osten hat gezeigt: Geo­poli­tik geht uns alle an. Was heute an ei­nem be­stimm­ten Ort der Welt pas­siert, kann der Rest nicht mehr igno­rie­ren – ob mit Blick auf den ge­sell­schaft­li­chen Zu­sam­men­halt, das Kli­ma, die Ge­sund­heit, die Ener­gie­ver­sor­gung, die Er­näh­rung oder die Ver­teidi­gung. Auto­ri­täre Mächte wie China, Russ­land oder Iran zei­gen ihre Feind­selig­keit ge­gen­über west­li­chen Demo­kra­tien im­mer offe­ner, die Ge­fah­ren regio­nal­er Flächen­brände neh­men ge­nau­so zu wie die Wahr­scheinl­ich­keit eines großen Kon­flikts von glo­ba­len Aus­maßen. Wo lie­gen die wich­tigs­ten Krisen­herde der Welt? Die­ser ein­zig­ar­tige At­las klärt auf an­schau­liche und präg­nante Weise auf.

  • Für alle, die sich in der neuen Welt­un­ord­nung zu­recht­finden wollen
  • Ukrainekrieg, Flächenbrand im Nahen Osten und Klima­kollaps in der Sahel­zone – die Welt ver­stehen in 28 Brenn­punkten
  • Mit anschaulichen Bildern, zahl­reichen Gra­fiken und über 120 Karten
  • Der Bestseller aus Frankreich erstmals auf Deutsch

Pressestimmen

„Ein geopolitischen Atlas der Extraklasse … Man kann Stunden mit diesem Band zubringen. Jede Leserin, jeden Leser wird eine andere Karte beeindrucken.“
Frankfurter Rundschau, Arno Widmann

Leseprobe ->

Posted by Wilfried Allé Monday, August 5, 2024 4:31:00 PM Categories: Gesellschaft Sachbücher/Politik Wirtschaft/Sonstiges
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Materialfluss 

Eine Geschichte der Logistik an den Orten ihres Stillstands

von Monika Dommann

ISBN: 9783103971507
Ausgabe: 1. Auflage
Verlag: S. FISCHER
Genre: Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Sonstiges
Format: Hardcover
Umfang: 288 Seiten
Erscheinungsdatum: 24.05.2023
Preis: € 28,80
Kurzbeschreibung des Verlags

Ohne Logistik ist unser täg­liches Le­ben un­mög­lich ge­wor­den, ohne Lo­gis­tik gäbe es keine Glo­ba­li­sie­rung. Doch wie ist sie zu die­ser Ma­te­rial­fluss­ma­schi­ne ge­wor­den? In ihrer weg­wei­sen­den Stu­die unter­sucht Monika Dommann den Wa­ren­fluss aus über­ra­schen­der, aus um­ge­kehr­ter Per­spek­tive. Von Si­tua­tio­nen aus­ge­hend, wo nichts mehr fließt, nimmt sie die Be­din­gun­gen des Flie­ßens in den Blick: Vom An­schluss der Ge­trei­de­si­los an die Ei­sen­bahn im 19. Jahr­hun­dert bis zu den Just-in-Time-Lie­fer­ket­ten der Ge­gen­wart, von Stan­dards wie Fracht­brie­fen oder Pa­let­ten zum De­sign von Hoch­re­gal­la­gern oder Ver­packun­gen, von der Pla­nung mit Flow­charts bis zur EDV schreibt sie die be­son­dere, im­mer auch po­li­ti­sche Ge­schich­te der Lo­gis­tik – denn de­ren wah­res Ge­sicht zeigt sich dort, wo der Fluss ins Stocken ge­rät.
Fragen, die beantwortet werden, lau­ten unter an­de­rem: Was fließt in der Lo­gis­tik ei­gent­lich und wa­rum? Wie ist die Lo­gis­tik zu je­ner Ma­te­rial­fluss­ma­schi­ne ge­wor­den, der ge­rade auch dann ver­traut wird, wenn al­les an­ders wird, als es ein­mal war? Wel­ches Wis­sen steckt in die­sen Ma­schi­nen? Und in wel­chen Kul­tur­tech­ni­ken sind sie ver­an­kert? Ist die Lo­gis­tik nicht auch in­hä­rent po­li­tisch? Wa­rum kön­nen Waren fließen, auch wenn Men­schen still­ste­hen müs­sen? Und was ge­schieht an je­nen Or­ten, wo al­les still­steht?

Posted by Wilfried Allé Sunday, May 14, 2023 2:56:00 PM Categories: Gesellschaft Sachbücher/Politik Wirtschaft/Sonstiges
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Die neue (Ab)normalität 

Unser verrücktes Leben in der pandemischen Gesellschaft

von Robert Misik

Verlag: Picus Verlag
Format: Hardcover
Genre: Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Sonstiges
Umfang: 160 Seiten
Erscheinungsdatum: 24.02.2021
Preis: €  16,00

Kurzbeschreibung des Verlags:

Soziale Nähe, Berührungen, Angreifen, der Kuss, andere in den Arm nehmen: Diese Kette des Lebens ist zu einer Kette des Todes geworden. In Zeiten der Ansteckung sind wir infiziert, bevor wir uns einen Virus fangen. Kontroll- und Autonomieverlust, Angst, Gereiztheit prägen die – buchstäbliche – pandemische Gesellschaft. Die Corona-Pandemie ist ein Stresstest für Gemeinschaften und Demokratie. Regeln greifen tief in unsere Freiheit ein. Werden sie als nicht nachvollziehbar und gerecht angesehen, führt das zu Aufständen. Robert Misik beschreibt wie ein Flaneur und »Geschichtsschreiber der Gegenwart«, was all das mit uns macht. Können wir wirklich auf stärkeren Zusammenhalt, »ein Neues Wir«, auf die »Krise als Chance« hoffen? Die Post-Corona-Ära wird von einem neuen wirtschaftspolitischen Paradigma geprägt sein, aber auch von Lebensappetit und Erlebnishunger. 

Posted by Wilfried Allé Wednesday, February 17, 2021 7:22:00 PM Categories: Gesellschaft Sachbücher/Politik Wirtschaft/Sonstiges
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Puszta-Populismus 

Viktor Orbán – ein europäischer Störfall?

Als Viktor Orbán 2010 die Wahl in Ungarn gewann, sprach er von einer „Revolution an der Wahlurne“. Seitdem hat der Rechtspopulist die Institutionen in Ungarn auf seine Machtbedürfnisse maßgeschneidert und will nun auch die EU umkrempeln.
In der Wählergunst ist der Ungar nach wie vor unumstritten – trotz Korruptionsskandalen rund um die Regierungspartei Fidesz. Was macht Orbán so erfolgreich ? Seine populistische Rhetorik ist ein Schlüssel seines Erfolges, meint Autor Stephan Ozsváth.
Er zeigt auf, wie meisterhaft der ungarische Ministerpräsident mit Ängsten spielt und daraus politisches Kapital schlägt. Er bedient sich dabei nationaler Mythen und Rollenbilder. Orbán setzt auf Symbole wie den Mythenvogel Turul, er okkupiert den Aufstand von 1956 und inszeniert sich als Anführer einer Nation von Freiheitskämpfern, die sich gegen ausländische Mächte zur Wehr setzt: Der David-Goliath-Mythos im magyarischen Gewand. In seinem Rhetorik-Baukasten hat Orbán Globalisierungskritik, Anti-Establishment-Parolen und sogar antisemitische Verschwörungstheorien.
Während der Flüchtlingskrise stellte sich Orbán als Verteidiger des Christentums dar - und Ungarn als Bollwerk gegen den Ansturm der Muselmanen. Eine Rhetorik, die sein Publikum in das Jahr 1526 versetzt, als die Türken die Ungarn bei Mohács überrannten. Diese populistischen Assoziationsfelder machen Angst und sie kommen an. Nicht nur in Ungarn, sondern zunehmend auch im Rest Europas. Fast unwidersprochen kann sich Viktor Orbán als Verteidiger Mitteleuropas gegen eine „Völkerwanderung“ inszenieren – ein Anti-Merkel.
Aus dem liberalen Revoluzzer von einst ist ein Politiker geworden, der einen illiberalen Staat errichtet. Im Herzen der EU ist er der Spaltpilz, der die Union von innen angreift. Kämpfernatur Orbán wettert heute gegen die Macht der „Brüsseler Bürokraten". Er sieht sich als Vorkämpfer einer anti-liberalen Gegenbewegung, die mehr Nation und weniger Europa will.
Als Populist braucht Orbán Sündenböcke. Er trat eine perfide Kampagne los, die Flüchtlinge pauschal mit Terroristen gleich setzte, er hält die ungarische Gesellschaft in einem ständigen Erregungszustand, einem künstlichen Krieg mit Worten und Symbolen: Ein Heerführer ohne Soldaten. Seine Waffe sind Trugbilder, Halbwahrheiten, Lügen.
All das dient letztlich nur einem Ziel: Dem eigenen Machterhalt. Der Kollateralschaden ist enorm. Die ungarische Gesellschaft ist tief gespalten, Hass statt Zusammenhalt ist die Devise, Hunderttausende kehren ihrer Heimat den Rücken. Doch Orbán wird zum Vorbild für Europas Populisten, sein illiberaler Staat ist die Blaupause.

Vorwort: Paul Lendvai
Preis: € 16,50
Verlag: danube books Verlag
Format: Hardcover
Genre: Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Sonstiges
Umfang: 200 Seiten
Erscheinungsdatum: 26.10.2017

Rezension aus FALTER 6/2018

Der kann ja gar kein Ungarisch!

Der Journalist Stephan Ozsváth erklärt, warum Viktor Orbán ausgerechnet in Ungarn reüssiert

Der kann ja gar kein Ungarisch“: Wenn die Ausländer Ungarn nach allem Erklären immer noch nicht verstanden haben, handelt es sich um einen Fall von mangelnder Bereitschaft, sich auf die komplizierte Psyche dieser verkannten Nation einzulassen. Manchmal funktioniert das Argument­ nicht, wie im Falle des früheren Wiener ARD-Korrespondenten Stephan Ozs­váth, Sohn eines ungarischen Vaters. Er kann Ungarisch. Gegen ihn hilft nur der unverblümt ideologische Angriff auf den „Verräter“. Ausländische­ Kritik „an Ungarn“ beruht entweder­ auf schierer Unkenntnis, oder sie kommt in Wirklichkeit von innen, so die Propaganda: Die illoyale Opposition bedient sich ihrer Kontakte zum Ausland.
Ozsváth, der selbst schon Opfer eines nationalen Shitstorms war, beschreibt nachvollziehbar, wie das funktioniert. Der „Werkzeugkasten des Populisten“, so Ozsváths erstes Kapitel, umfasst eher grobe Instrumente: viel Angst, eine Portion Starker-Mann-Getue, Pomp, etwas Ideologie, aber von Letzterem nicht zu viel.

Die Macht Viktor Orbáns, der Ungarn seit siebeneinhalb Jahren ungefährdet regiert, beruht wesentlich auf dessen Bereitschaft, die Minderwertigkeitskomplexe, die Mythisierung der Geschichte, ein diffuses Bedrohungsgefühl, gerechtfertigte Abstiegs- und irrationale Entgrenzungsängste sowie Fremdelei gegenüber der großen, weiten Welt zusammenzusetzen.
Mit der so gewonnenen Popularität zieht man auch die Elite der Nation in seinen Bann, die vielleicht nicht so leicht zu elektrisieren ist, die sich aber von Orbáns Macht gern ein Stück ausleiht. Wer nicht mitmachen will, kann ja gehen. Viktor Orbán, der „Puszta-Populist“, wie Ozsváth seinen negativen Helden im Buch nicht weniger als 16 Mal nennt, war in seinen Zwanzigern nach Ozsváths Befund ein Linksliberaler; im Buch finden sich dafür schöne Belege. Gerade die Konversion macht sein Charisma aus: Hier regiert einer, der auch die andere Seite gut kennt.

Mit Orbáns Psychologie hält Ozsváth sich nicht weiter auf, wie es überhaupt zu den Stärken seines Buches gehört, dass es nichts überhöht, nichts mystifiziert. Etwas mehr hätte man allerdings gern über das nationale Nervengeflecht erfahren, das Orbán so erfolgreich nutzt. Sind die vielzitierten nationalen Traumata alle wirklich so spezifisch ungarisch? Ist das Selbstbild als Glacis Europas nicht auch in allen benachbarten Nationen verbreitet?
„Viktor Orbán – ein europäischer Störfall?“, fragt schüchtern der Untertitel. Dabei legt Ozsváth überzeugend dar, dass sein „Puszta-Populist“ sich von den Konstruktionsfehlern der Union prächtig nährt. Für einen Regierungschef in der Pose des Volkstribuns und des Rächers der Enterbten ist die Gemeinschaft wie gemacht. Funktionieren kann die Projektion nur in Staaten von mittlerer Größe, deren es in der Union allerdings eine Menge gibt: Sie müssen nur groß genug sein, im Baltikum oder in Luxemburg hätte ein Orbán keine Chance.
In Deutschland oder Frankreich dagegen würden die Wähler ihre Anführer nicht aus der Verantwortung für Europa entlassen.
Im Vorwort zu Ozsváths Buch lobt der alte Ungarn-Kenner Paul Lendvai, dass der Autor „keine abstrakten oder romantischen Zukunftsszenarien skizziert“. Schlussfolgerungen darf der Leser selbst ziehen. Dass Orbán etwa für Österreichs Kanzler Sebastian Kurz ein schönes Role-Model abgibt, muss man ja nicht unbedingt aussprechen.

Norbert Mappes-Niediek in FALTER 6/2018 vom 09.02.2018 (S. 21)

Posted by Wilfried Allé Wednesday, February 7, 2018 12:51:00 PM Categories: Gesellschaft Sachbücher/Politik Wirtschaft/Sonstiges
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