Österreich belegt innerhalb der Eurozone den unrühmlichen dritten Platz unter den Ländern mit den höchsten Teuerungsraten. Nur die Slowakei und Kroatien haben höhere Inflationsraten. "Wir sind bei der Inflation weiterhin der traurige Spitzenreiter in ganz Westeuropa", so SPÖ-Chef Andreas Babler.
Momentum, Arbeiterkammer (AK) und die Oppositionsparteien SPÖ und FPÖ übten erneut Kritik an der Regierung wegen der hohen Teuerung. Die SPÖ forderte einmal mehr das Einfrieren der Mieten für zwei Jahre, danach müsste man Mieterhöhungen mit maximal 2 Prozent begrenzen, so Babler. Zudem will die SPÖ, dass die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel gestrichen wird und eine Preiskommission die Preisentwicklungen streng überwacht.
Mieten verteuerten sich durchschnittlich um rund 9 Prozent, Betriebskosten für Mietwohnungen stiegen im Schnitt um fast 7 Prozent. Die Preise für Wohnung, Wasser und Energie erhöhten sich durchschnittlich um rund 10 Prozent und blieben damit der bedeutendste Treiber der Inflation im Jahresabstand, so die Statistik Austria.
AK-Präsidentin Renate Anderl will "eine echte Mietpreisbremse, ein Energie-Paket und ein Preisgesetz mit Biss". Da untere Einkommensgruppen von der Teuerung besonders betroffen sind, plädiert Anderl für eine Inflationsanpassung und Erhöhung bei Arbeitslosengeld und Notstandshilfe. Das Momentum Institut empfiehlt Preisbremsen. "In Anbetracht des bevorstehenden Winters sind Preisbremsen für Gas und Fernwärme notwendig", so Alexander Huber, Inflationsexperte am Momentum Institut.
Inflationsrate im August auf 7,4 Prozent angestiegen (trend.at) ->