Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler betonte, dass „Kunst und Kultur zur DNA der Stadt gehören“. Kunst schaffe soziale Räume und müsse auch die Außenbezirke erreichen. Die Basis-Kultur müsse gestärkt werden, vor allem in jenen Bezirken, die rasch wachsen, sagte Kaup-Hasler. Dazu müssten einerseits etablierte Institutionen wie Festwochen und Volkstheater in die Bezirke gehen, oder andererseits neue Kulturinitiativen in den Bezirken gestartet werden.
Kaup-Hasler machte auch die Lebensrealität von Künstlerinnen und Künstlern zum Thema: Es gelte, auf die soziale Lage derer zu schauen, die Kunst schaffen. Das prekäre Dasein der Kunstschaffenden sei ein Problem, ebenso deren Armutsgefährdung. Um dem entgegenzutreten plane Kaup-Hasler ein Symposium mit der „Freien Szene“, um über das „Fair Pay“ in der Kulturlandschaft nachzudenken.
Mit einem neuen „Kultur-Token“ soll ein digitales Werkzeug geschaffen werden, „das Menschen die Möglichkeit gibt, Leistungen auszutauschen sich zu vernetzen. Tausche Öffi-Meilen gegen Theater-Ticket“, skizzierte Kaup-Hasler die Idee. Umgesetzt werden solle der Token mit der MA 01, der EDV-Abteilung der Stadt, und der WU-Wien. Starten soll das virtuelle Bonus-System schon 2020.
Weiteres erklärtes Ziel der Kulturstadträtin sei es, die „besten Köpfe nach Wien zu holen“ – etwa um Schlüsselpositionen in der Wissenschaft und Kultur zu besetzen. Wien sei inzwischen „größer und wichtiger als Berlin“ als Wissenschafts- und Uni-Standort im deutschsprachigem Raum. Es gelte, dieses Standing weiter auzubauen.