Standpunkt 59: Ohne die Reichen geht nichts! – Ein Irrtum sondergleichen!
Wann immer jemand von Ungleichheit in der Gesellschaft spricht und eine Umverteilung von Reich nach Arm fordert, wird er postwendend mit der „Neiddebatten-Keule“ geprügelt. Eine ernsthafte Debatte ist einfach nicht möglich. Dabei ist sie nötiger denn je. Denn seit vielen Jahren, eigentlich schon seit Jahrzehnten werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer. Aber das ist noch nicht alles! Weil mittlerweile den Armen nicht noch mehr vorenthalten werden kann, bedienen sich die Superreichen der Mittelschicht. Sie wird ungeniert mehr und mehr zur Kasse gebeten. Doch anstatt dass sich die Mittelschicht an ihre wahren Peiniger wendet, sucht sie die Schuldigen bei den ohnehin schon Armen. Die Mittelschicht meint erkannt zu haben, dass die Armen der Ärmsten Schuld daran haben, dass ihr schleichender sozialer Abstieg von den Armen aus geht. In Wahrheit liegt dieser Niedergang in dem Nicht-Funktionieren der sogenannten "Trickle-Down-Theorie"»; nämlich, dass es der Reichen bedarf, damit die Wirtschaft floriert. Da helfen auch nicht einzelne Ausreißer wie ein Mark Zuckerberg (Gründer und Vorstandsvorsitzender des Unternehmens Facebook Inc.), der seine Milliarden wieder in die Wirtschaft zurückführen will. Weil bekanntlich, „Eine Schwalbe noch keinen Sommer macht!“
Wir in Österreich hören da immer wieder von einem Präsidenten, der da stets mit seinem Sprücherl hausieren geht: „Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut.“ Nur, die Reichen tragen Nüsse dazu bei, dass die Wirtschaft wie geschmiert läuft. Geschmiert läuft bei dieser Truppe nur deren Steueroptimierung und nichts anderes!
Dazu passend ein Filmbeitrag gezeigt im ZDF
"Die Macht der Superreichen" »
Niemand wird durch Sparen von seinem Einkommen superreich, auch nicht ‚nur reich‘. Um wirklich reich zu werden bzw. zu bleiben bedarf es schon gewinnbringender Investitionen meistens in die Finanzwirtschaft und nicht in die Realwirtschaft. Genau wegen dieser Entwicklung, dass Investitionen in die Realwirtschaft viel weniger Gewinn ermöglichen als Investitionen in die Finanzwirtschaft, sind neue Steuern vernünftig. (Betrügerisches Vorgehen wollen wir der Einfachheit halber hier ausklammern.) Denn wenn weiterhin eine fiskalisch nicht gelenkte Investitionsmaschinerie am Werken bleibt, geht dabei mittel bis langfristig die Wirtschaft zu Grunde. Vorher aber noch könnten sich in diesem sozialen Spannungsfeld nicht mehr kontrollierbare bis gefährliche Proteste und Reaktionen entwickeln.
Und vorbei ist‘s dann mit dem hübschen Spruch des Präsidenten: „Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut.“ Dann ist es nämlich zu spät, weil dann ist Feuer am Dach. Und keine Feuerwehr der Welt wird diesen Flächenbrand friedfertig löschen können. Das kann nicht im Sinne der Mehrheit der Menchen sein!
Streben wir doch endlich und rechtzeitig eine friedvolle Lösung der sozialen Ungleichgewichtung an. Wie vieler Beispiele aus Gegenwart und aus der Geschichte bedarf es noch, um zu erkennen, dass wir mit dieser exorbitanten Ungleichheit wie auf einem Druckkessel ohne Überdruckventil sitzen? Und ja, wir brauchen weder neue, andere He(i)/(t)zer noch Beschwichtiger, die uns über das Verhältnis Wandstärke zu Druck belehren. Einzig und allein um den Druck aus dieser Schieflage zu nehmen, brauchen wir mutige Entscheider mit echter Lösungskompetenz. Und die gilt es politisch und demokratisch zu stärken.
Obwohl der Vortrag von Prof. Dr. Michael Hartmann aus dem Jahre 2012 schon mehrere Jahre alt ist, hat er nichts an Aktualität eingebüßt. Eher das Gegenteil trifft zu. Er ist aktueller denn je. "Arm und Reich in Deutschland" »
Geben wir Österreichs Superreichen ein Gesicht. Die nachfolgende Aufstellung aus dem Jahre 2013 ist zwar nicht der allerletzte Schrei, aber immerhin zeigt sie sehr deutlich die Größenordnung [
nix genaues weiß man nicht].
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