Wien ist in den letzten 15 Jahren zwar stark gewachsen, im Vergleich zu anderen Regionen in Österreich hat die Stadt aber statistisch gesehen den geringsten Bodenverbrauch. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor.
Die Stadt versiegelt demnach nur 0,1 Hektar neue Fläche pro Tag im Vergleich zu über 15 Hektar österreichweit. D.h. der durchschnittliche Flächenverbrauch auf ganz Österreich bezogen ist 150 mal größer als in Wien - 150 : 1 ! Gelinde gesagt: Ein Hammer ! Die neu versiegelte Fläche pro Person zusätzlicher Bevölkerung betrug zwischen 2014 und 2020 in Wien nur 17 Quadratmeter. Das liegt vor allem an Wiens städtebaulicher Strategie, die auf kompakte Bauweisen und die Nutzung vorhandener Flächen setzt, anstatt neue Flächen zu beanspruchen. Die Stadt hat eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, darunter die Nachverdichtung im innerstädtischen Bereich und die Umwandlung ehemaliger Industriegebiete. Außerdem werden großflächige Entsiegelungsprojekte wie „Raus aus dem Asphalt“ durchgeführt, um mehr Grünflächen zu schaffen und den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken. Positive Beispiele sind hierbei etwa der Praterstern, die Reinprechtsdorfer Straße, der Neue Markt oder die Umgestaltung des Naschmarktparkplatzes.
Auch in Simmering tut sich bereits einiges. So wird gerade der Platz in der Svetelkystraße vor dem Billa Plus umgebaut und damit klimafit gemacht. Die Europäische Union unterstützt sinnvolle Klimaschutzmaßnahmen mit Fördergelder - sofern man dafür einen Antrag stellt. Die Stadt Wien - im konkreten Fall Simmering - hat diese Möglichkeit genützt. An der Ecke Svetelskystraße/Etrichstraße, wo die Straßenbahnlinien 11 und 71 und der Bus 71B aufeinandertreffen, wird die Betonwüste zu einer nachhaltigen Grünoase umgestaltet. Auf dem Platz werden Grünflächen mit einer Gesamtgröße von 1.400 Quadratmetern entstehen. Unter anderem werden dort 19 neue Bäume gepflanzt.
Für Simmering ist das noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Voraussichtlich beginnt im Juli der Umbau des Enkplatzes. Die Umbaukosten dürften für einen EU-Förderantrag zu gering sein.
Wie man landläufig so sagt: "Wir bleiben am Ball". Denn damit ist es für Simmering wie auch der AZ-Neu.eu nicht getan. Wir werden bei gegebenem Anlass - hier auf dieser Plattform - darüber berichten.
Posted by Wilfried Allé
Friday, March 1, 2024 9:43:00 AM
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