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EU-Kommission: Keine Steuergeschenke mehr 

Die EU-Kommission will multinationalen Konzernen keine Steuer­geschenke mehr machen und die Unter­nehmens­be­steu­e­rung re­for­mieren. Steuern sollen dort ge­zahlt werden, wo auch das Geld ver­dient wird.

Unternehmen bräuchten heute einfachere Steuer­vor­schriften inner­halb der EU, meint der Wirt­schafts­kom­missar Pierre Moscovici. Gleich­zeitig müsse jedoch der Kampf ge­gen Steuer­ver­meidung ver­stärkt und ein echter Wan­del her­bei­ge­führt werden. Un­ter­neh­men sollen dort, wo sie Ge­winne er­wirt­schaften, auch die ent­sprechen­den Steuern ab­führen.

Das Ziel ist ein an die Anforderungen des 21. Jahrhunderts an­ge­passtes Steuer­system. Durch die Re­form­vor­schläge wäre ge­währ­leistet, dass multi­natio­nale Kon­zerne wie Apple, Amazon oder Star­bucks, die bis­her in Eu­ro­pa kaum Steu­ern ge­zahlt haben, keinen Spiel­raum mehr für die Ver­meidung von Steuer­zahlungen haben. Außer­dem will die EU-Kom­mis­sion steuer­liche An­reize für Unter­nehmen schaf­fen, ihre Akti­vi­täten durch Eigen­kapital und durch die Er­schließung von Märkten statt durch Schul­den zu fi­nan­zieren. Weitere Steuer­an­reize sollen For­schungs- und Ent­wicklungs­ak­ti­vi­täten för­dern.

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Posted by Wilfried Allé Tuesday, October 25, 2016 7:01:00 PM
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Unitary Taxation (engl.) = Gesamtkonzernbesteuerung 


Unitary Taxation (engl.) = Gesamtkonzernbesteuerung
 

Mit einer Gesamtkonzernbesteuerung (engl.: Unitary Taxation) würde die x-beliebige Verschiebung von Gewinnen nicht mehr möglich, zumindest sehr stark eingeschränkt sein. Damit würde die Besteuerung wieder in ein plausibles Verhältnis zur Wertschöpfung in den einzelnen Konzernteilen erreicht werden. Die Idee besteht darin, den weltweiten Gewinn für ein Unternehmen zu errechnen und diesen dann, auf Basis von Wertschöpfungsindikatoren, auf die einzelnen Länder zur Besteuerung aufzuteilen. Als Indikatoren können etwa die Beschäftigtenzahl und/oder der Umsatz in einem Land dienen. Einer kleinen (Briefkasten-)Niederlassung in einer Steueroase, kann so, mangels Beschäftigter und lokal lukriertem Umsatz, auch nicht mehr ein Großteil des Gewinns zugeteilt werden. Der Gewinn würde genau im Verhältnis zur Wertschöpfung auf die Länder verteilt werden. Niedrige Steuersätze in Steueroasen könnten von den Konzernen so nur mehr bedingt genutzt werden, denn die Beschäftigten und der Umsatz, wie etwa bei IKEA oder Amazon u. a., lässt sich nicht einfach auf eine Insel verschieben. Die Beschäftigten werden eben dort benötigt, wo sie sind und der Umsatz fällt dort an, wo die Nachfrage abgeschöpft wird. mehr ->

Posted by Wilfried Allé Tuesday, October 4, 2016 12:12:00 PM
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