„Das Parlament hat das Verbot des Giftes im Sommer beschlossen, die EU hat kein Veto eingelegt – einer sofortigen Umsetzung steht also nichts im Wege“, so Sima. Sich auf einen Formalfehler wegen fehlender Notifizierung durch die EU zurückzuziehen, sei mehr als fadenscheinig und lässt auf Orchestrierung der ÖVP schließen, die das Glyphosat-Verbot schon seit langem verschleppt. So hat Ex-Bundeskanzler Kurz bereits im Juni 2017 ein flächendeckendes Verbot vollmundig angekündigt, aber nie umgesetzt. Es sei mehr als beschämend, dass dieses Ende 2019 noch immer nicht in Kraft sei.
Wien geht mit gutem Beispiel voran – Verbot auf Länderebene greift aber zu kurz
Sima fordert daher die sofortige Umsetzung des Glyphosatverbots österreichweit, denn auf Länderebene sei ein Verbot nicht zielführend.
Die Stadt Wien ist schon seit langem mit gutem Beispiel vorausgegangen und hat auf ihren Flächen auf den Glyphosat-Einsatz verzichtet. Auch die Wiener Linien setzen das Umweltgift nicht mehr ein. Das Unkraut auf den Gleisanlagen wird, wenn notwendig händisch entfernt. Dazu werden die betriebsfreien Zeiten in der Nacht genutzt.
Auch andere Abteilungen und Unternehmen der Stadt Wien verzichten seit etlichen Jahren auf den Einsatz von Glyphosat. So verwenden die Wiener Stadtgärtner keine Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff mehr. Die Unkrautbekämpfung in sämtlichen Parks und Grünflächen der Stadt Wien erfolgt umweltfreundlich und rein mechanisch. Weder der Forst- noch der Landwirtschaftsbetrieb in der Stadt Wien verwendet Glyphosat. Auch die Wiener Friedhöfe haben Glyphosat bereits aus ihrer Gärtnerei komplett verbannt. Die Flächen der Wiener Netze werden ebenfalls gänzlich glyphosatfrei von wucherndem Unkraut befreit und gepflegt. mehr ->
Posted by Wilfried Allé
Monday, December 16, 2019 1:59:00 PM
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