AZ-Neu

Die Informationsplattform für ArbeiterInnen, Angestellte, KMUs, EPUs und PensionistInnen

Die lateinische Sentenz Vox populi vox Dei (wörtlich: ‚Volkes Stimme [ist] Gottes Stimme‘) bedeutet übertragen „die öffentliche Meinung hat großes Gewicht“.
Karl der Große (um 798) ließ sich seinerzeit politische Ratschläge geben. Als neunten Ratschlag erhielt er von Alkuin, einem Sohn einer Adelsfamilie, folgenden Rat: Nec audiendi qui solent dicere, vox populi, vox dei, quum tumultuositas vulgi semper insaniae proxima sit, zu Deutsch: „Auf diejenigen muss man nicht hören, die zu sagen pflegen, ‚Volkes Stimme, Gottes Stimme‘, da die Lärmsucht des Pöbels immer dem Wahnsinn sehr nahe kommt“.
Wir müssen nicht gleich alle Latein lernen, um historischen Ratschläge zu verstehen. Es ist ausreichend, solche Übersetzungen zu interpretieren und sie in die Gegenwart zu transponieren. Speziell wenn man mal genauer auf die Sozialen Medien hinschaut. Was wird in diesen nicht alles berichtet, geteilt, geliked und oftmals als wahr und richtig, und kritiklos an- und hingenommen, dass es fast schon beängstigend ist.
Wäre es da nicht längst angebracht die Sentenz Vox populi, vox Dei abzuändern, damit sie dem Heute entspricht: Vox social-media, vox Rindvieh. Landläufig könnte man das übersetzen mit: "Die Stimme des Sozialen Netzwerkes ist absolut wandelbar, ohne eigene Qualität und Wert".
Ein Artikel von trend.at passt hier gut dazu. mehr ->

Posted by Wilfried Allé Wednesday, December 7, 2016 12:09:00 AM
Rate this Content 0 Votes

Comments

Comments are closed on this post.