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Die Informationsplattform für ArbeiterInnen, Angestellte, KMUs, EPUs und PensionistInnen

  • 21 Sozialversicherungsträger sollen auf maximal 5 zusammengelegt und 1 Milliarde Euro dadurch eingespart werden. Dazu meldet sich Ex-Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (ÖVP) mit einer vernichtenden Kritik zu Wort: „Österreich hat die niedrigsten Verwaltungskosten im Gesundheitsbereich. Das heißt: Da geht kaum ein Millimeter. Schon gar keine Milliarde.“ mehr ->
  • Selbst nach dieser Zusammenlegung bleiben unterschiedliche Beitragsgrundlagen und Leistungen bei den Bauern, den Gewerbetreibenden und den Beamten aufrecht. Es erfolgt bei weitem keine echte Harmonisierung, wie man uns das in einer medial hochgekochten Reform schmackhaft vorzugaukeln versucht.
  • Um irgendwo her eine halbe Milliarde als Einsparungspotential herzeigen zu können, versucht man diese 500 Millionen bei der AUVA 'einzusparen'. Sieht man sich einfach mal die finanzielle Gebarung der AUVA an, erkennt selbst jeder Laie auf Anhieb, dass dieses Geld nicht zu lukrieren ist, ohne die AUAV nicht gleichzeitig in den Bankrott zu schicken:

Jahresbudget der AUVA

Euro

Prävention

72,8 Mio

Verwaltung

92,4 Mio

Rehabilitation

92,8 Mio

Heilbehandlung

441,8 Mio

Unfallrenten

504,5 Mio

geplante Kürzung

- 500,0 Mio

Also bitte, wo soll da die 1/2 Milliarde herkommen? - Rechenkünstler bitte dringend melden!!

  • In den nächsten 5 Jahren - bis 2023 - sollen im System (in welchem?!) 1 Milliarde gespart werden, damit dieses Geld den Versicherten zu Gute kommen soll. Super! Wer um Himmels willen kann da dagegen sein? Nur leider sollen die propagierten Einsparungen, die laut türkis-blauem Plan selbstredend den Versicherten zu Gute kommen sollen, durch Einsparungen bei der Organisation und bei den EDV-Kosten zu lukrieren. Dabei weiß jeder Spatz, dass jede Umstrukturierung erstmals über die Jahre Mehrkosten nach sich zieht, aber auf keinen Fall schnelle Einsparungen bringt. Sei's drum, diese Einsparungen werden stets in schönen bunten Präsentationen angeführt, aber nur allzu selten werden diese auch erreicht - streng nach Murphy's Law.
  • Zukünftig soll die Beitragseinhebung vom Finanzamt übernommen werden. Die gesetzliche Prüfung seitens der Finanz beschränkt sich Kraft ihrer Funktion auf eine zahlenmäßige Richtigkeit. Unser heutiges Sozialversicherungssystem (sprich die SV-Träger) prüft heute ob auch die Grundlagen (z.B. Kollektivvertrag, etc.) stimmen und erreicht dadurch eine 99,7 % Quote.
  • Das Geld würde dann beim Staat landen und nicht bei den Sozialversicherungen. Nicht ohne Sinn und Zweck wurde 1948 ein selbstverwaltetes Sozialversicherungssystem aufgebaut, das sich seither als eines der weltweit für Versicherungsnehmer bestens bewährtes System erwiesen hat.
  • Die von Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer entsandten Funktionäre verwalten treuhänderisch das Vermögen der Versicherten und das seit Jahrzehnten – ohne den Einfluss einer Bundesregierung. Das ist auch in anderen Ländern ein Erfolgsrezept.
    Schwächt man dieses Konzept, ist man jeder Bundesregierung finanziell ausgeliefert!
Posted by Wilfried Allé Friday, June 1, 2018 9:07:00 PM
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